Quakenbrück/Hannover I Pressemitteilung vom 23. Januar 2019

Der Niedersächsische Landtag hat eine Enquetekommission „Sicherstellung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung in Niedersachsen – für eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe medizinische Versorgung“ eingesetzt, in die der örtliche CDU-Landtagsabgeordnete Christian Calderone als stellvertretendes Mitglied berufen worden ist.

„Ich freue mich, in dieser Kommission mitarbeiten zu dürfen, die gerade für den ländlichen Raum hoffentlich wichtig Ergebnisse produzieren wird“, so Calderone. In der letzten Legislaturperiode war der Quakenbrücker Vorsitzender des „Sonderausschusses zur Stärkung der Patientensicherheit und des Patientenschutzes“. Der Sonderausschuss war zur Aufarbeitung der Klinikmorde in den Kliniken in Oldenburg und Delmenhorst eingerichtet worden und hat sich mit Ursachen und Lösungsansätzen beschäftigt.

Die Enquetekommission befasst sich nun mit der Sicherstellung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung, einschließlich der Notfallversorgung, in Niedersachsen. Insbesondere in ländlichen Gebieten wird es immer schwieriger, frei gewordene Kassenarztsitze neu zu besetzen. Ambulante Notfallpraxen werden so immer stärker zweckentfremdet und durch Hilfesuchende vor Ort in die Regelversorgung einbezogen. Dieses gefährdet und blockiert dann teilweise die tatsächliche Notfallversorgung.

Dabei gehört die Sicherung der medizinischen Versorgung zu den Kernelementen der öffentlichen Daseinsvorsorge. Zielsetzung der Enquetekommission ist es daher, konkrete Vorschläge zu erarbeiten, wie eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe und bedarfsgerechte medizinische Versorgung der niedersächsischen Bevölkerung auch in Zukunft gesichert werden kann. Dabei sollen der demografische Wandel, der medizinische Fortschritt und Möglichkeiten der zunehmenden Digitalisierung einbezogen werden.

Der Kommission gehören 27 Mitglieder an und setzt sich aus Abgeordnete und Sachverständige zusammen. Calderone will die Perspektive des ländlichen Raumes Westniedersachsens aktiv in die Diskussion der „Enquete“ einbringen und dabei auch seine Erfahrungen als Aufsichtsratsmitglied des Christlichen Krankenhauses Quakenbrück nutzen.