Damme/Hannover I Pressemitteilung vom 13. Juni 2019

„Leitungen am Limit“ – unter diesem Motto trugen Kindergartenleiterinnen aus dem südlichen Landkreis Vechta am Rande des Landtagsplenums ihre Positionen Niedersachsens Kultusminister Grant-Hendrik Tonne vor.

Zu Gespräch im Niedersächsischen Landtag mit Kultusminister Grant Hendrik Tonne 4. von rechts) und den Kultuspolitischen Sprechern von SPD und CDU waren Kindergartenleitungen aus dem südlichen Landkreis Vechta auf Einladung von MdL Christian Calderone (rechts) nach Hannover gereist.

Zu Gespräch im Niedersächsischen Landtag mit Kultusminister Grant Hendrik Tonne 4. von rechts) und den Kultuspolitischen Sprechern von SPD und CDU waren Kindergartenleitungen aus dem südlichen Landkreis Vechta auf Einladung von MdL Christian Calderone (rechts) nach Hannover gereist.

Auf Vermittlung des örtlichen Landtagsabgeordneten Christian Calderone (CDU) konnten vier Kindergartenleiterinnen aus Damme, Neuenkirchen-Vörden und Holdorf ganz direkt mit Kultusminister Tonne die aktuellen Herausforderungen für Kindergartenleitungen kommunizieren. Dazu gehört nach den Worten von Heike Bornhorst, Anneliese Gr. Schlarmann, Doris Schmedes und Beate Enneking insbesondere, dass Aufgaben und Freistellung sich besonders in den letzten 15 Jahren ungleich entwickelt hätten: So sei die Leitungsfreistellung unverändert geblieben, während sich die Aufgaben deutlich vergrößert hätten. „Sprachförderrichtlinie, Ganztagsbetreuung, Krippenausbau, Integrationsgruppen, Fachkräftemangel, Präventionskonzepte oder Sonderöffnungszeiten sind nur einige der aktuellen täglichen Herausforderungen“, sagt Heike Bornhorst.

Damit, so Doris Schmedes, sind die Anforderungen stets gestiegen, die Freistellung der Leitungen hat damit jedoch nicht Schritt gehalten. „Damit unter dieser Schieflache am Ende nicht die Pädagogik leidet, ist – neben viele anderen Maßnahmen – auch eine Verbesserung der Leistungsfreistellung nötig“, ist sich Beate Enneking sicher. Deshalb bestehe die Forderung, Leitungen grundsätzlich und unabhängig von der Größe der Einrichtung komplett und eine Stellvertretung hälftig freizustellen.

Unter der Überschrift „Leitungen am Limit“ forderten die Kindergartenleitungen damit, den § 5 Kindertagesstättengesetz (KiTaG) zu reformieren. Die Kultuspolitischen Sprecher von SPD und CDU, Stefan Politze und Mareike Wulf, sagten zu, die Leitungsfreistellung nach § 5 KiTaG im Rahmen der geplanten Gesetzesnovelle thematisieren zu wollen. Gleichzeitig betonte Minister Tonne, dass sich gerade der Kindergartenbereich großen Herausforderungen gegenüber sieht. „Dazu gehören beispielsweise die Verbesserung der Qualität durch mehr Erzieherinnen und Erzieher, Integration, Inklusion und Sprachförderung oder die Neuordnung der Erzieherausbildung.“ Dies müsse in dem „Gesamtkonstrukt“ des neuen KiTaG zugleich Berücksichtigung finden.