Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 22. August 2018

„Wir wünschen uns ein offenes Haus“, sagte Maria Timmer als Leiterin der Kindertagesstätte anlässlich der Einweihung der Kinderkrippe im Familienzentrum Bethanien in Quakenbrück. Nach gut acht Monaten Bauzeit sei die neue Aufgabe sowohl Freude als auch Herausforderung.

Nach acht Monaten Bauzeit stellte die Diakonische Stiftung Bethanien die neuen Kita-Räume während einer Einweihungsfeier vor.

Nach acht Monaten Bauzeit stellte die Diakonische Stiftung Bethanien die neuen Kita-Räume während einer Einweihungsfeier vor.

Vertreter der Politik, Kirchengemeinde, der Eltern, des Trägers und die Kinder als Hauptpersonen waren dabei, als die neuen Räume der Kita ihrer Bestimmung übergeben wurden. „Das unterhaltsamste Spielzeug eines Kindes ist ein anderes Kind“ – dieser Leitspruch von George Bernard Shaw auf der hauseigenen Homepage wurde ohne Umschweife in die Tat umgesetzt.

Pastorin Christina Richter nahm die Segnung der großzügigen Räumlichkeiten vor. Kinder seien auch Jesus Christus wichtig gewesen, das sei schon aus der Bibel zu entnehmen, sagte sie. „Das Lied über mich“ – mit diesem musikalischen Beitrag, gemeinsam mit Eltern und Erzieherinnen gesungen, unterstrichen die Kleinsten spielerisch ihre „Besitzansprüche“.

Die Kindertagesstätte Bethanien stehe für eine junge, lebendige und vor allem lebenswerte Neustadt, sagte Anke Markus, Geschäftsführerin der Diakonischen Stiftung Bethanien. Kinder aus sieben Herkunftsländern kämen hier zukünftig zusammen; Eltern wüssten ihren Nachwuchs bestens aufgehoben. Toleranz sowie friedliches Miteinander unterschiedlicher Kulturen immer wieder neu zu leben, sei hier jahrzehntelange Tradition. Ihr Dank galt dem Architekturbüro Hettwer, allen Beteiligten und Mitarbeitenden und der Politik vor Ort; diese habe das Projekt erst möglich gemacht und sei damit der ständig steigenden Nachfrage nach Kita-Plätzen begegnet.

Ein Rückblick lohne sich; der Bedarf sei innerhalb weniger Jahre förmlich explodiert, griff Samtgemeindebürgermeister Claus Peter Poppe die Gedanken auf. Die Politik habe mit allen Trägern gesprochen. Auf der Neustadt sei nun ein echtes Familienzentrum, ein wahres „Mehrgenerationenhaus“ entstanden, wo Eltern und Kleinkinder ihren Platz fänden.

Die Neustadt als bevölkerungsreichster Stadtteil mache Quakenbrück erst zur Stadt, sagte Bürgermeister Matthias Brüggemann. Der Mensch sei nur in der Mitte seines Lebens unabhängig, jedoch nicht in der Kindheit und im zunehmenden Alter. Vergleichbar mit dem Modell Siemensstadt in Berlin sei in Quakenbrück eine „Diakoniestadt“ entstanden. Christian Calderone, CDU-Landtagsabgeordneter und Fraktionschef im Stadtrat, betonte den christlichen und erzieherischen Aspekt. Die Politik habe sich mit dem Kita-Gesetz viel vorgenommen.

Denis Fürst wünschte im Namen der Kindergartenleitung Kraft und alles Gute für den neuen Weg. Karin König, Sprecherin der Quakenbrücker Kindertagesstätten, gratulierte zu neuen Möglichkeiten pädagogischer Arbeit. Das Konzept der Kita mit seinen drei Säulen sehe die Kinder stets im Mittelpunkt, aber auch alte Menschen seien immer willkommen, erklärte Maria Timmer, bevor sie die Gäste zur Besichtigung der Räume und zum Imbiss ins Café Vielfalt einlud.

m Erweiterungsbau der Kindertagesstätte Bethanien sind 15 neue Plätze für Kinder unter drei Jahren und weitere 25 Plätze für Drei bis Sechsjährige entstanden. Es bestehen zwei Krippengruppen und eine Regelgruppe. Zum Team gehören elf Mitarbeiter und zwei Praktikantinnen.