Ankum/Hannover I Presseerklärung vom 18. Dezember 2019

Die Interessen der Ankumer Anlieger der geplanten Höchstspannungstrasse Cloppenburg – Merzen haben Mitglieder der Bürgerinitiative „Gegenstromleitung Ankum“ auf Vermittlung des örtlichen Landtagsabgeordneten Christian Calderone (CDU) im Gespräch mit Umweltminister Olaf Lies (SPD) vehement vertreten. 

Gespräch im Niedersächsischen Landtag: Auf Vermittlung des Landtagsabgeordneten Christian Calderone (rechts) trafen sich Vertreter der Bürgerinitiative „Gegenstromleitung Ankum“ mit Minister Olaf Lies (links).

Gespräch im Niedersächsischen Landtag: Auf Vermittlung des Landtagsabgeordneten Christian Calderone (rechts) trafen sich Vertreter der Bürgerinitiative „Gegenstromleitung Ankum“ mit Minister Olaf Lies (links).

Das Umweltministerium hat die Aufsicht über das laufende Planfeststellungsverfahren, welches in der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr angesiedelt ist. Und so betonten Anita Schulte zu Holsten, Sönke Kamp und Ralf Middendorf als Vertreter der Bürgerinitiative die Belastung für Anliegerinnen und Anlieger, die mit der neuen Trasse einhergehen. Auch der Eingriff in die Kulturlandschaft und die Beeinträchtigungen für das Landschaftsbild der „Ankumer Höhen“ sowie für das Kulturerbe der Ankumer Kirchburg wurden benannt.

Wie Christian Calderone erinnerte, sei es zusammen mit der Bürgerinitiative und mit den beteiligten Kommunen gelungen, für den Trassenverlauf zwischen Ankum und Bersenbrück zumindest eine Teilerdverkabelung in das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens hineinzuformulieren. „Dies jedoch entlastet weite Teile der Bürgerschaft an der Trasse nicht wesentlich.“ Deshalb sagte er eine „enge Begleitung des Planfeststellungsverfahrens aus der Region“ zu.

Minister Olaf Lies betonte, dass in der Phase der Planfeststellung von Behördenseite die Plausibilität der Ergebnisse des Raumordnungsverfahrens gründlich geprüft würden. Olaf Lies versicherte dabei, dass die Behörde absolut neutral arbeite. Bis zum Planfeststellungsbeschluss sei daher noch der gesamte Trassenverlauf nicht sicher festgelegt. Im Extremfall sei auch der Vorzugskorridor an sich in der Planfeststellung zu hinterfragen.

Bürgerinitiative und Minister stimmen darin überein, dass die Belastung für die Menschen vor Ort so gering wie nur möglich gehalten werden müsse. Hierbei müsse vor allem Amprion die gesetzlichen Möglichkeiten noch besser ausschöpfen.