Melle I Meller Kreisblatt vom 07. Juni 2018

Mit einem teils umbesetzten, teils neugewählten Vorstand geht die Meller CDU an den Start. Außerdem wurde beim Stadtparteitag ein Loblied gesungen sowie diverse Formalia abgehakt.

Mit stehenden Ovationen und rhythmischem Applaus wurde Gerda Hövel als Vorsitzende verabschiedet, hier vom Kreisvorsitzenden Christian Calderone (links) und ihrem Laudator Ernst-August Hoppenbrock.

Mit stehenden Ovationen und rhythmischem Applaus wurde Gerda Hövel als Vorsitzende verabschiedet, hier vom Kreisvorsitzenden Christian Calderone (links) und ihrem Laudator Ernst-August Hoppenbrock.

Als eine solche kann etwa das einstimmige Votum für die neue Satzung betrachtet werden, für deren Verabschiedung Malte Stakowski geworben hatte, der kurz darauf zum neuen Vorsitzenden gewählt werden sollte.

Zuvor war der CDU-Kreisvorsitzende Christian Calderone (und Landtagskollege Gerda Hövels) zum Wahlleiter bestimmt worden und der Ex-Landtagsabgeordnete Ernst-August Hoppenbrink hatte eine Laudatio auf Hövel gehalten, die nach zehn Jahren Vorsitz nicht wieder antrat. Ihren Sitz in Hannover und das Amt der Ortsbürgermeisterin wird sie allerdings weiter ausfüllen.

„Die macht einen brauchbaren Eindruck“, schilderte der Laudator seinen Eindruck, als er Gerda Hövel das erste Mal traf und auf Tauglichkeit abklopfte. Zuvor hatte er einen Tipp bekommen: „Politisch interessiert, hat nicht viel zu tun“, da lohne es sich vielleicht mal vorbeizufahren.

Mit der Konsequenz, dass Hövel Hoppenbrock in diversen Ämtern und Funktionen folgte: „Ich habe immer deinen heißen Atem im Nacken gespürt.“ Als Vorsitzende des Ortsverbandes Melle-Mitte, später des Stadtverbandes, schließlich im Landtag und dort auch im Wirtschaftsausschuss. „Nur das Präsidium habe ich nie geschafft“, räumte Hoppenbrock launig ein. Hövel schon.

Seit 2013 sitze sie im Landtag, dicke Bretter zu bohren habe sie indes schon in der Kommunalpolitik gelernt: „Gerda lässt nicht nach – Herr Bürgermeister, das kennen Sie ja schon“, wandte sich Hoppenbrock an Reinhard Scholz.

Christian Calderone hatte anschließend ebenfalls warme Worte für „die einzige Frau der CDU-Fraktion, die direkt gewählt wurde“ parat und leitete darüber hinaus die Wahl, die neben Malte Stakowski als neuem Vorsitzenden auch zwei neue Stellvertreter hervorbrachte: Mirco Bredenförder und Niklas Schulke. Christoph Heidenescher wurde wiedergewählt, Elisabeth Aryus-Böckmann wechselt vom Amt der Schatzmeisterin auf den Vize-Posten. Alle mit 60 von 60 Stimmen (eine ungültig), Aryus-Böckmann erhielt 59.

Es ging weitgehend mit sozialistischen Wahlergebnissen weiter. Neuer Schatzmeister wurde Lars Albertmelcher (61), Schriftführer Dieter Kintscher (57). Die Geschäftsführung bleibt bei Eugen Sternberg (60, eine Nein-Stimme), die Öffentlichkeitsarbeit obliegt Herla Wendelin-Feindt (61, vorher: Internetbeauftragte) und die neu geschaffene Stelle des Mitgliederbeauftragten bekleidet Rainer Vogt-Rohlf (61.)

Verabschiedet wurden Patrick Heyn und Ernst Kellner (beide Vize) sowie Schriftführerin Gesine Waltinger.

Aus zeitökonomischen Gründen waren umsichtigerweise diverse Grußworte auf die Auszählphasen gelegt worden. So sprach als Letzter Landrat Michael Lübbersmann, der ebenfalls Gutes zu Gerda Hövel zu sagen hatte („immer sehr interessiert an Themen“) und Malte Stakowski als „ausgesprochen klug, strategisch denkend und besonnen“ charakterisierte: „Sie haben eine kluge Entscheidung getroffen – ein Glücksfall für Melle.“