Hannover I Pressemitteilung vom 02. Mai 2017

Direkt im Umweltministerium des Landes Niedersachsen konnten die Waldbauern aus dem Landkreis Osnabrück ihre Anliegen bei der Umsetzung der FFH-Gebietskulissen in nationales Recht vortragen. Gut zwei Stunden Zeit nahm sich dafür auf Vermittlung des Landtagsabgeordneten Christian Calderone (CDU) die Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz.

Gespräch im Landesumweltministerium: Waldbauern aus dem Landkreis Osnabrück, die regionalen CDU-Landtagsabgeordneten und Staatssekretärin Kottwitz trafen auf Vermittlung von MdL Calderone in Hannover zum Gespräch zusammen.

Gespräch im Landesumweltministerium: Waldbauern aus dem Landkreis Osnabrück, die regionalen CDU-Landtagsabgeordneten und Staatssekretärin Kottwitz trafen auf Vermittlung von MdL Calderone in Hannover zum Gespräch zusammen.

Die Walbauern, die den Teilnehmerkreis aus ihren Reihen selbst bestimmt hatten, nutzten diese Chance und wiesen in Hannover darauf hin, dass die Waldflächen im Kreisgebiet mitunter sehr kleingliederig seien und damit auch oft nur kleine Flächen pro Eigentümer beinhalteten. Nutzungseinschränkungen könnten deshalb einen kleinen Forst unwirtschaftlich werden lassen, gaben die Gäste aus dem Osnabrücker Land zu Bedenken.

Neben Calderone waren auch die weiteren CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Landkreis – Martin Bäumer, Clemens Lammerskitten und Gerda Hövel – anwesend. Sie erklärten, dass es Aufgabe des Landkreis sei, die Umsetzung der FFH (Fauna-Flora-Habitat)-Schutzgebiete in nationales Recht vorzunehmen. Dabei solle das jeweils mildeste rechtliche Mittel gewählt werden, um die Schutzziele zu erreichen und gleichzeitig die Waldbauern mög-lichst wenig zu belasten.

„Das Land ist ebenfalls gezwungen, Richtlinien für die Unterschutzstellung zu erarbeiten“, erläuterte die Staatssekretärin. Die Bundesrepublik befinde sich kurz vor einem Vertragsverletzungsverfahren, weil sie in der Vergangenheit zur wenig FFH-Flächen gemeldet und die gemeldeten Flächen auch nur zögerlich in nationales Recht transferiert habe. Deshalb sei dringender Handlungsbedarf gegeben, auch auf Landesebene.

Auch, wenn die Waldbauern dafür generell Verständnis zeigten, ging es ihnen darum, auch künftig wirtschaftlich arbeiten zu können. So wurde im Gespräch vereinbart, dass die Landwirte anhand eines Gutachtens gegenüber dem Umweltministerium konkret nachweisen, welche Flächen oder Eigentumsstrukturen durch die FFH-Unterschutzstellung unwirtschaftlich würden. Staatssekreätrin Kottwitz bot außerdem an, einen Vor-Ort-Termin in dieser Sache im Landkreis wahrzunehmen, um sich so selber ein Bild der Situation machen zu können.