Badbergen I Bersenbrücker Kreisblatt vom 21. März 2017

Im Zeichen der Ökumene steht die Wanderausstellung „Miteinander leben? Reformation und Konfession im Osnabrücker Land 1500 bis 1700“, die in der St.-Georg-Kirche in Badbergen vom Landschaftsverband Osnabrücker Land eröffnet worden ist.

Durch die Wanderausstellung „Miteinander leben? Reformation und Konfession im Osnabrücker Land 1500 bis 1700“ in der St.-Georg-Kirche in Badbergen führte Ulrich Winzer (rechts) vom Landschaftsverband Osnabrücker Land..

Durch die Wanderausstellung „Miteinander leben? Reformation und Konfession im Osnabrücker Land 1500 bis 1700“ in der St.-Georg-Kirche in Badbergen führte Ulrich Winzer (rechts) vom Landschaftsverband Osnabrücker Land.

Der Landschaftsverband Osnabrücker Land hatte das Reformationsgedenken 2017 zum Anlass genommen, nach den Auswirkungen der Reformation in Stadt und Landkreis Osnabrück zu fragen. Die Ergebnisse einer Tagung im vergangenen Frühjahr flossen in die Konzeption der Wanderausstellung ein. 

Badbergen stand bereits früh unter dem Stern der Ökumene. Anschaulicher Ausdruck ist der Taufstein, der nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) wie der Kirchenraum von Protestanten und Katholiken genutzt wurde. Darauf wies in der Ansprache zur Eröffnung der Ausstellung auch Landrat Michael Lübbersmann als Präsident des Landschaftsverbandes hin. „In St. Georg lässt sich bis heute exemplarisch nachempfinden, was Miteinander leben auf konfessioneller Ebene bedeuten konnte.“

Der Westfälische Frieden beendete den Dreißigjährigen Krieg und legte im Osnabrücker Land eine besondere Form des konfessionellen Miteinanders fest. Nicht nur die Bischöfe waren nach 1650 abwechselnd katholisch oder evangelisch, auch die Bevölkerung musste sich mit dem Miteinander der beiden christlichen Konfessionen arrangieren. „Die Ausstellung vermittelt diese Konfessionsgeschichte im einstigen Fürstbistum Osnabrück anschaulich und lebendig,“ lobte Lübbersmann. Das Motto „Miteinander“ nutzten auch die anderen Redner, um auf das heutige Streben nach Ökumene hinzuweisen. Pastor Werner Guhl-Krafft, Kammerdirektor Andreas Hesse von der Klosterkammer Hannover und Hermann Queckenstedt von der Herrenteichslaischaft Osnabrück sprachen von einem Wendepunkt im Verhältnis der beiden christlichen Kirchen.

Abschließend führten Ulrich Winzer und Susanne Tauss vom Landschaftsverband durch die neue Ausstellung. Musikalisch begleitet wurde die Eröffnungsfeier von der Organistin Christa Poldner-Wakeling, die Choralbearbeitungen zu Kirchenliedern Martin Luthers spielte. Zur Ausstellung ist eine illustrierte Broschüre erschienen.