Der Bau von 16 Wohnungen in vier zweigeschossigen Gebäuden auf einer rund 5600 Quadratmeter großen Fläche im Stadtteil Hengelage sorgt weiter für Diskussionen. Der von der Kreissparkasse Bersenbrück als Eigentümerin der Fläche und Investorin des Vorhabens vorgelegte Entwurf für eine Bebauung stößt bei den Grünen im Stadtrat wie auch bei zahlreichen Anwohnern der Rosenstraße, Nelkenstraße und der Straße An der Eckwisch auf Ablehnung.
Merzen I Pressemitteilung des CDU-Kreisverbandes Osnabrück-Land vom 27. Februar 2019
Einen flammenden Appell an alle Verbraucher und Landwirte der Region richtete Niedersachsens Agrar- und Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast an die rund hundert anwesenden Gäste im Gasthaus Dückinghaus in Merzen.

Ministerin Barbara Otte-Kinast (2. von links) auf Einladung des CDU-Kreisverbandes Osnabrück-Land in Merzen. Hier mit Merzens Bürgermeister Gregor Schröder, mit Samtgemeindebürgermeisterin Hildegard Schwertmann-Nicolay und dem CDU-Kreisvorsitzenden Christian Calderone, MdL (von links)
Otte-Kinast, selbst praktizierende Landwirtin und ehemalige Vorsitzende des Landfrauenverbandes Niedersachsen hob die besondere Bedeutung einer praktizierten Partnerschaft zwischen Landwirten und Verbrauchern hervor.
Aktuell würden Landwirte und Verbraucher zu oft gegeneinander ausgespielen. Dieses sei aber der falsche Denkansatz. Kein Landwirt habe kein Interesse daran, minderwertige Nahrungsmittel zu erzeugen. Ebensowenig ginge es Verbrauchern darum, möglichst zum Nulltarif hochwertige Produkte zu erhalten. Es müsse aber deutlich werden, dass artgerechte und auch ethisch vertretbare Lebensverhältnisse der Tiere ihren Preis hätten. In diesem Zusammenhang warb Otte-Kinast für eine neue Partnerschaft zwischen Verbrauchern und Landwirten, bei der es darum ginge, sich gegenseitig zu vertrauen.
Seitens des Niedersächsischen Agrarministeriums sei hier schon vieles auf den Weg gebracht worden, so Barbara Otte-Kinast. So dürfe es solche Bilder, wie sie zuletzt aus einigen Schlachthöfen Niedersachsens zu sehen waren, nie wieder geben. Hier stehe man auch in einer Verantwortung dem Tier gegenüber. Auch wenn Niedersachsen mit einem Produktionswert von 11,9 Milliarden Euro das Agrarland Nr. 1 in Deutschland sei, übernehme man mit der Produktion und Erzeugung von Nahrungsmitteln auch eine Verantwortung. Dies sähen auch die fast 40.000 landwirtschaftlichen Betriebe und damit zusammenhängende Produktions- und Zulieferermärkte so, in denen rund eine halbe Million Menschen in Lohn und Brot stünden.
Weiterhin gehöre die Entwicklung der ländlichen Räume als ein wichtiges Ziel zur niedersächsischen Agrarpolitik. Der ländliche Raum stelle mit seinen vielseitigen Aufgabenstellungen und regionalen Eigenheiten hohe Ansprüche an alle, die sich mit der nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Räume befassten. Um dieses zu unterstützen, stelle das Land Niedersachsen diverse Programme, Fördermöglichkeiten und Planungsinstrumente zur Verfügung.
In der anschließenden Diskussion wurden thematisch sowohl die Lebensmittelsicherheit, Wald- und Flurverordnungen, aber auch die Ausweisung von FFH-Gebieten und die Energiewirtschaft behandelt.
„Eine gelungene Veranstaltung“, befand dann auch der CDU-Kreisvorsitzende Christian Calderone, der nicht nur agrarpolitisch viele Anregungen mit nach Hannover nehmen konnte. Die CDU wird ihre Veranstaltungsreihe „Frag´den Minister“ in den nächsten Monaten weiter fortsetzen.
Bei einer Bürgerinformationsveranstaltung stellten Anja Bach und Bernd Caffier von der Baubecon die Ziele des neuen Städtebauförderprogramms vor und erläuterten, mit welchen Schwerpunkten sich die Stadt Quakenbrück am besten um eine Aufnahme in das Programm bewerben solle.
Das Förderprogramm: Ziel des in 2017 aufgelegten Programms sei es, so Caffier, eine ökologisch nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern. Durch die Schaffung neuer Grünflächen oder die Aufwertung bestehender Anlagen könne beispielsweise die Lebens- und Wohnqualität verbessert werden. Zudem solle das Stadtklima verbessert, die biologische Vielfalt erhalten und die Naturerfahrung gefördert werden.
In den Fördertopf zahlen Bund, Land und Kommune jeweils ein Drittel ein. „Bei einer Zweidrittel-Förderung lohnt es sich schon, sich zu bewerben“, sagte Caffier. Frank Wuller, Fachbereichsleiter Planen und Bauen, verdeutlichte das an ein paar Zahlen: Wenn die Stadt im Förderzeitraum von zehn Jahren jährlich 75.000 Euro einzahlt, könnten Projekte mit einem Gesamtvolumen von 2,25 Millionen Euro umgesetzt werden.
Das Untersuchungsgebiet: Die Städteplaner haben in den vergangenen Monaten Quakenbrücks Stärken und Schwächen genau analysiert. Als Untersuchungsgebiet hatten sie sich den Innenstadtbereich rund um die historische Altstadt mit den Haseläufen und zahlreichen Grünflächen ausgesucht. Wie Stadtdirektor Claus Peter Poppe erklärte, dürfe sich das neue Fördergebiet nicht mit den bestehenden Fördergebieten „Stadtumbau West“ und „Soziale Stadt“ überschneiden.
Das Konzept: Anja Bach stellte den Entwurf für ein integriertes städtebaulichen Entwicklungskonzept (Isek) vor, das die Stadt mit ihrem Förderantrag abgeben muss. Unter der Überschrift „Grünes Band – die Hase erleben“ soll der Fluss an verschiedenen Stellen in der Innenstadt wieder sicht- und erlebbar gemacht werden. „Es gibt großes Potenzial entlang der Deichhase und der Kleinen Hase“, erklärte Anja Bach. Wie das Wegeleitsystem mit den Fröschen könne auch die Hase eine eigene Formsprache erhalten, schlug sie vor. Informationstafeln sollten auf Sehenswürdigkeiten, Grünflächen und Plätze hinweisen und Wissenswertes über die Entstehung der Hase vermitteln. Außerdem wären neue Wassersportaktivitäten auf dem Fluss denkbar.
Als einen weiteren Bereich mit großen Möglichkeiten haben die Experten die Hase-Insel Lannemanns Hagen ausgemacht. „Quakenbrücks grüne Lunge“, wie sie von Einheimischen gerne genannt wird, soll erschlossen werden und als öffentliche Grünfläche genutzt werden. Große Teile der geschätzt 40.000 Quadratmeter großen Insel sind im Besitz der Stadt.
In dem Bereich zwischen dem Stadtpark und Lannemanns Hagen sollen kleinere Grünflächen als sogenannte Pocket Spots als Bindeglied fungieren. Zudem sollten Fuß- und Radwege entlang der Hase sowie die Barrierefreiheit verbessert werden.
Die Reaktionen: Die wenigen Zuhörer quittierten die Vorschläge der Städteplaner mit großen Beifall. Bürgermeister Matthias Brüggemann war begeistert, weil das Konzept genau zu den Projekten passe, die die Stadt schon angeschoben habe. Neben der Entwicklung Quakenbrücks zur Radstadt, der städtebaulichen Richtlinie und dem Verkehrsentwicklungsplan sei dieses Konzept nicht nur das Tüpfelchen auf dem i, „sondern ein dicker Punkt“, so Brüggemann. Das zeige, dass die Stadt mit den anderen Vorhaben genau richtig liege.
Auch Stadtratsmitglied Christian Calderone zeigte sich „überwältigt“. „Sie haben die richtigen Flächen ausgesucht und die richtigen Aspekte ausgewählt“, lobte er. Gerade die ungenutzte Fläche Lannemanns Hagen sei ein Pfund, mit dem die Stadt wuchern könne: „Der Central Park von Quakenbrück.“

Beim Grünkohlesses des CDU-Samtgemeindeverbandes Bersenbrück waren Bundes-, Landes- und Kreispolitiker zu Gast . Von links: Axel Meyer zu Drehle, Christian Klütsch, Christian Calderone, Minister Reinhold Hilbers, Maren von der Heide, Markus Frerker, Michael Lübbersmann, Gerd Steinkamp und Andre Berghegger.
Hilbers begrüßte Verbandsvorsitzender Axel Meyer zu Drehle laut einer CDU-Pressemitteilung zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten André Berghegger, dem Landtagsabgeodneten Christian Calderone und dem Osnabrücker Landrat Michael Lübbersmann als Ehrengäste des Abends.
Hilbers erklärte, die Menschen seien insgesamt politischer geworden. Es gelte, den Zusammenhalt der Menschen im Lande im Auge zu haben, Politik müsse „am Mittelstreifen entlang“ gefahren werden.
CDU-Politik sei immer gewesen, mit den Finanzmitteln auszukommen, die zur Verfügung stünden. Die Leistungsträger in der Gesellschaft müssten gestärkt werden über eine Steuerreform.
Niedersachsen setze seine Schuldentilgung fort. Das sei Vorsorge für die junge Generation, die CDU fahre hier einen klaren Kurs. Das Land investiere in Straßenbau, die Modernisierung von Krankenhäusern und vor allem in die Digitalisierung als Schlüsselaufgabe. Der ländliche Raum prosperiere und müsse näher an die Zentren gerückt werden, auch durch Ausbau des Schienen-Nahverkehrs.
Die Nord/LB werde neu strukturiert, das sei wichtig für die Sparkassen im Land, die mit dem Steuerzahler zusammen für Millionenschulden aufkommen müssen, die das Bankhaus mit faulen Schiffskrediten aufgehäuft hat.
Grundsätzlich gelte für die CDU-Finanzpolitik, in guten Zeitenin die Zukunft zu investieren. Digitalisierung und Breitbandausbau stünden im Mittelpunkt,das gelte auch für die hiesige Region.
Der CDU-Landtagsabgordnete Christian Calderone stellte fest, die große Koalition in Hannover arbeite erfolgreich, sachbezogen und ohne die sonst üblichen Querelen. Die CDU mit ihren Ministern und Abgeordneten habe sich gut positioniert, was sich in Meinungsumfragen zeige. Die Kündigung des Vertrages mit der Islam-Organisation Ditib werde zur Beruhigung in diesem Bereich beitragen. Als Landtagsabgeordneter kümmere er sich auch um Belange der Samtgemeinde Bersenbrück, die freie Schulwahl für Eltern und Kinder, der Bahnhalt in Alfhausen und nicht zuletzt die Sicherung des Krankenhauses Ankum-Bersenbrück.
Quakenbrück I Oldenburgische Volkszeitung vom 22. Februar 2019
Vier Hochschulen und das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik kooperieren. Das ist das Ziel einer Vereinbarung.
Eigentlich sollte es ein einfacher Besuch sein. So stand es im Terminplan der Landesregierung. Doch als Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) gestern beim Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück eintraf, war es mehr als nur eine Visite. Es war der Auftakt für eine wissenschaftliche Allianz, die neue akademische Wege im Land einschlägt.
Denn: auf Wissenschaftsminister Thümler aus Hannover warteten nicht nur DIL-Leiter Dr. Volker Heinz, sondern auch vier Präsident der niedersächsischen Hochschulen. Darunter Professor Dr. Burkhart Schmidt von der Universität Vechta. Auch vor Ort: Uwe Bartels, der Vorsitzende des Agrar und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland (AEF), Georg Stuke aus Frieseoythe als Privatmann, der sich über viele Jahre um die Entwicklung der Uni Vechta verdient gemacht hat, der Osnabrücker Landrat Dr. Michael Lübbersmann und der Quakenbrücker Landtagsabgeordnete Christian Calderone (CDU).
Mehr als eine Stunde dauerte das Spitzentreffen – dann zogen sich die vier Hochschulchefs und DIL-Leiter Heinz noch einmal zurück. Der Rest der Gruppe ging auf Kurztour durch das Lebensmitteltechnikinstitut. Vor allem eine Maschine, die mit gepulsten elektrischen Feldern Kartoffeln und Rote Beete schneidefähiger macht, sorgte für Staunen. Dann der große Moment: die Hochschulspitzen hatten sich verständigt. Dr. Gerhard Greif, Präsident der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), befund: „Es ist in der Sache wichtig und gut. Deshalb machen wir das.“ Es folgte die Unterzeichnung einer Absichtserklärung („Letter auf intent“) zwischen den Vertretern des DIL, der Uni Vechta, der TiHo, der Hochschule Osnabrück und der Uni Osnabrück.
Quakenbrück I Pressemitteilung vom 20. Februar 2019
6.500 Euro aus dem Mitteln des Landesministeriums für Wissenschaft & Kultur erhält die „Theaterwerkstatt Quakenbrück“ über die „Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur“ (LAGS) im ersten Halbjahr 2019.
Wie der örtliche Landtagsabgeordnete Christian Calderone (CDU) mitteilte, sollen aus der „Strukturförderung“ kleine, oftmals ehrenamtlich getragene Vereine unterstützt werden. „Diese übernehmen vielfach die kulturelle Grundversorgung in einer Region, das ist auch bei der Theaterwerkstatt seit vielen Jahrzehnten eindrucksvoll der Fall.“ Da das ehrenamtliche Engagement sich jedoch auch im ländlichen Raum verändere und daher viele Vereine vor großen Herausforderungen stünden, solle diese Veränderungsprozesse mit der Landesförderung begleitet werden. Über die Strukturförderung werden insgesamt rund 158.000 Euro zur Verfügung gestellt, von der 17 Vereine profitieren.
Insgesamt erhalte die LAGS 1,2 Millionen Euro für Strukturförderung, Modernisierung und Sanierung sowie Projektförderung. Im Bereich der Struktur- und Projektförderung können sich Soziokulturelle Einrichtungen für die zweite Antragsrunde im zweiten Halbjahr 2019 bei der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur in Niedersachsen e.V. mit dem Stichtag 30. April 2019 bewerben. Die Förderung von Investitionen in 2020 kann bis zum 15. Oktober 2019 beim Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur beantragt werden.
Osnabrück I Pressemitteilung vom 14. Februar 2019
Wie sieht die Zukunft des Handwerks aus? Die Landtagsabgeordneten der CDU-Bezirksgruppe Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim informierten sich darüber bei der örtlichen Handwerkskammer.
Neben dem Sprecher der Abgeordnetengruppe Christian Calderone nahmen Martin Bäumer (Wahlkreis Georgsmarienhütte), Bernd Busemann (Papenburg), Christian Fühner (Lingen), Bernd-Carsten Hiebing (Meppen), Reinhold Hilbers (Grafschaft Bentheim), Gerda Hövel (Melle), Burkhard Jasper (Osnabrück-West), Clemens Lammerskitten (Bramsche) und Anette Meyer zu Strohen ( Osnabrück-Ost) an dem Info-Gespräch mit der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim teil.
Einstimmiger Tenor war dabei, dass auf Zukunft gesehen das Duale Ausbildungssystem wichtig sei, den Automatismus „Abitur – Studium“ gelte es deshalb zu unterbrechen. „Es wird ein „akademisches Proletariat“ herangezogen“, so die Meinung Busemanns, der sich dafür aussprach, Interessenten mit entsprechender Lohnzahlung ins Handwerk zu locken. Um auch Eltern von Abiturienten und Gymnasiallehrer über die Möglichkeiten einer handwerklichen Ausbildung zu informieren, laden einmal jährlich Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer und Universität Schulabgänger zu einem entsprechenden Termin ein. Zusätzlich veranstaltet die Handwerkskammer jährlich einen Lehrercampus im Berufsbildungszentrum. (mehr …)
Neuenkirchen I Oldenburgische Volkszeitung vom 12. Februar 2019
Der Mann aus der Wiesental-Siedlung lässt nicht locker. Jetzt trifft er sich mit dem Bürgermeister.
Klaus Kramer ist hartnäckig. Der Bewohner der Wiesental-Siedlung setzt seinen Kampf für eine Fußgängerampel an der Landesstraße von Vörden nach Bersenbrück in den Einmündungsbereichen der Straße Wiesental und Strietweg ungeachtet aller Absagen fort, die er sich bisher eingefangen hat. Wie er mitteilte, wird er sich am Donnerstag (14. Februar) mit Bürgermeister Ansgar Brockmann und Bauamtsleiter Jürgen Rolfsen treffen, um die Problematik zu erörtern und auszuloten, was in der Angelegenheit noch möglich ist.
Der Landkreis Vechta als Unteren Verkehrsbehörde hat die Anordnung, an der Kreuzung eine Ampel aufzustellen, bislang mit dem Hinweis darauf verweigert, dass zu wenig Fußgänger und Radfahrer die Landesstraße in dem Einmündungsbereich kreuzen. Es wären zu Hochzeiten rund 50 Personen erforderlich, die die Straße überqueren. Zählungen hätten aber nur 14 ergeben, unter diesen Fußgängern habe sich ein Kind befunden. Zudem scheitere die an Ordnung einer Ampel auch daran, dass auf der Seite der Strietweg-Einmündung kein Gehweg vorhanden sei hieß es aus dem Kreishaus.
Klaus Kramer hat dafür nur wenig Verständnis und verweist auf das Beispiel Grambker Straße in Damme, wo der Bau einiger neuer Wohnhäuser nur erlaubt worden ist, weil da eine Fußgängerampel aufgestellt wurde. Die Umstände dort sein andere als an der Landesstraße in Neuenkirchen, hieß es dazu aus Vechta. Wegen der bestehenden Ungleichheit könne sich Klaus Kramer nicht auf eine Gleichbehandlung berufen.
Unterdessen hat Klaus Kramer eine neue Hoffnung, wenn die Bushaltestellen in Höhe der Wiesental-Siedlung zu einer Haltestelle würden, könnte das ein gewichtiger Grund für eine Fußgänger Ampel sein, sagte er. Dazu teilte der Landkreis auf Anfrage mit: „Wenn die Voraussetzungen für die Anordnung einer Fußgänger-Lichtsignalanlage in Höhe der Aufmündung des Strietweges vorgelegen hätten, wäre der konkrete Standort so gewählt worden, dass möglichst viele Fußgänger und Radfahrer davon profitieren.“ Überlegungen zu einer Verlegung der Bushaltestelle beziehungsweise der Bushaltestellen oder der Bau eines kurzen Fuß- und Radwegees zwischen einer Ampel und Bushaltestelle wären dann anzustellen.
Im übrigen verweist der Kreis in seiner Stellungnahme auch darauf, dass Klaus Kramer in der Angelegenheit auch den Petitionsausschuss des niedersächsischen Landtag ist eingeschaltet hatte, der hat ihr mitgeteilt: „Da sowohl die örtlichen wie auch die verkehrlichen Voraussetzungen nicht vorliegen, ist die vom Petenten gewünschte Einrichtung einer Fußgängerlichtsignalanlage nicht möglich.“
Klaus Kramer war mit der Antwort ebenso wenig zufrieden, wie mit der aus dem ebenfalls angeschrieben den Bundesverkehrsministerium. Auch von der örtlichen Politik fühlt er sich alleingelassen. Lediglich der für Neuenkirchen-Vörden zuständige CDU Landtagsabgeordnete Christian Calderone unterstütze ihn. Der erklärte allerdings gegenüber dieser Zeitung, in der Angelegenheit gelte dicke Bretter zu bohren.
Hannover I Die Welt vom 30. Januar 2019
Das niedersächsische Justizministerium hat die Zusammenarbeit mit dem türkischen Moscheeverband Ditib in der Gefängnisseelsorge aufgekündigt. Dem Verband gelinge es nicht, sich von staatlicher Einflussnahme aus der Türkei zu lösen, erklärte Justizministerin Barbara Havliza (CDU) am Dienstag.
Deshalb könnten aus der Türkei entsandte und von der dortigen Religionsbehörde bezahlte Imame nicht länger in niedersächsischen Gefängnissen tätig sein. Betroffen sind drei der 19 muslimischen Gefängnisseelsorger im Land. Aus Protest gegen massive und inakzeptable Einflussversuche aus der Türkei war der Ditib-Landesvorstand im November zurückgetreten.
„In so einem sensiblen Bereich wie dem Justizvollzug ist es wichtig, ein ungetrübtes Vertrauen darin zu haben, dass die Seelsorgerinnen und Seelsorger unabhängig vom Einfluss dritter Staaten sind“, sagte Havliza. „Dies gilt insbesondere dann, wenn sie direkten Kontakt zu Inhaftierten haben.“ Die Entscheidung richte sich nicht gegen die übrigen muslimischen Gefängnisseelsorger und betreffe auch nicht den zweiten seit 2012 an der Seelsorge beteiligten muslimischen Landesverband Schura. Für alle muslimischen Seelsorger gebe es fortan über die geltende Sicherheitsüberprüfung hinaus eine Abfrage beim Verfassungsschutz, kündigte das Ministerium an.
Nach dem Rücktritt des Ditib-Vorstands und bundesweiter Kritik an der Nähe des Verbands zur Türkei hatte Niedersachsen seine Zusammenarbeit mit Ditib Ende November auf den Prüfstand gestellt. In den anderen Bereichen abseits der Gefängnisseelsorge will die Regierung, wie sie am vergangenen Freitag mitteilte, die Zusammenarbeit mit einem kritischen Blick fortsetzen. Parallel zur Neujustierung des Verhältnisses zu Ditib kam es am Samstag zur Gründung eines neuen, dritten Islamverbandes in Niedersachsen. Der liberale Verband will sich unabhängig von einem türkischen Einfluss aufstellen. Ihm gehören zunächst elf Gemeinden an. Die Ditib vertritt 84 und die Schura 88 Moscheegemeinden.
Der neue Kurs der Landesregierung gegenüber der Ditib stößt in der Landespolitik auf ein geteiltes Echo. „Die Linie der Landesregierung gegenüber der Ditib bleibt weiterhin unklar“, sagte der Grünen-Abgeordnete Belit Onay. Während die Kooperation bei den Gefängnissen gekündigt werde, arbeiteten andere Ministerien weiter mit dem Islamverband zusammen, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Der CDU-Abgeordnete Christian Calderone begrüßte indes die Kündigung des Vertrages mit der Ditib über die Gefängnisseelsorge. Türkische Staatsbeamte dürften nicht in niedersächsischen Gefängnissen arbeiten.
Hannover I Pressemitteilung der CDU-Landtagsfraktion vom 29. Januar 2019
„Wir begrüßen die Entscheidung von Justizministerin Havliza, die Zusammenarbeit mit DITIB in den Niedersächsischen Justizvollzugsanstalten zu beenden. Türkische Staatsbeamte dürfen nicht in den JVAen in Niedersachsen arbeiten“, so Christian Calderone, rechtspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Nach der Umstrukturierung der türkischen Religionsbehörde, dem Rücktritt des bisherigen DITIB-Landesvorstands und der Teilnahme von Muslimbrüdern bei einer DITIB-Konferenz in Köln sei dieser Schritt notwendig gewesen.
„Gerade in der Seelsorge von Gefangenen, die im Zweifel in einer emotionalen Ausnahmesituation sind, muss unzweifelhaft sichergestellt sein, dass diese Seelsorge auf der Basis und den Werten des Grundgesetzes und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung erfolgt“, so die justizvollzugspolitische Sprecherin Esther Niewerth-Baumann.
Die Rechtspolitiker der CDU-Landtagsfraktion hatten zur Frage der Seelsorge in den Justizvollzugsanstalten unlängst ein Gespräch mit den Dachverbänden der evangelischen und katholischen Gefängnisseelsorge geführt. Die christlichen Gefängnisseelsorger berichteten, dass in seelsorgerischen Fragen auch Strafgefangene muslimischen Glaubens das Gespräch mit der christlichen Seelsorge suchen. „Diese erfolgreichen und etablierten Strukturen können auch Grundlage für die gesamte Gefängnisseelsorge sein“, so Calderone.