Quakenbrück I Presseinformation der Schüler-Redaktionsgruppe „n21“ des Artland-Gymnasiums Quakenbrück vom 21. Januar 2019

Von Christian Calderone hatten wir Schüler vorher nur durch Gespräche mit unseren Eltern über Kommunalpolitik oder durch Wahlplakate gehört. Politiker scheinen uns doch immer sehr fremd und unnahbar. Allerdings hat sich dieses Bild bei uns seit dem Besuch unseres Paten in unserer Schule deutlich verändert. Herr Calderone begegnete uns sehr bodenständig, unsere Fragen wurden sehr ernst genommen und ausführlich beantwortet.

Zunächst interessierte uns die persönliche politische Karriere unseres Paten, die er uns mit großer Freude erzählte. Mit 19 Jahren trat Christian Calderone als Enkel eines der Gründungsmitglieder der CDU in Quakenbrück in die Partei ein und kandidierte für den Stadtrat, jedoch konnte er die Wahl nicht für sich entscheiden. Dies sah der zielstrebige Jungpolitiker allerdings nicht als Niederlage, sondern als Motivation, weiter an sich und für die Stadt zu arbeiten. „In der Politik wartet niemand auf mich“ war damals wie heute sein Leitsatz. So gelang ihm bei der nächsten Kommunalwahl im Jahr 2001 der Sprung in den Stadtrat. 2010 folgte der Vorsitz der CDU in Osnabrück, 2011 der Einzug in den Kreistag und schließlich die Wahl per Direktmandat in den Landtag im Jahr 2013. Als Höhepunkt seiner politischen Karriere gestaltete sich letzterer Wahlkampf laut Herrn Calderone am schwierigsten, denn man müsse sich erst politisch bekannt machen, um eine Chance zu haben, doch seine Zielstrebigkeit und Ausdauer führten ihn zum Erfolg.

Durch die aktuell sinkende Zahl der CDU-Stimmen auf Bundes- und Landesebene und unsere Teilnahmemöglichkeit an der nächsten Landtagswahl kam bei uns die Frage auf, was die CDU ausmacht und für was sie steht. Herr Calderone betonte hier besonders die Vielseitigkeit seiner Partei. Durch die verschiedenen unterschiedlichen Organisationen wie die Junge Union, die Senioren-Union oder auch die Frauen-Union vereinen sich die unterschiedlichsten politischen Interessen in einer großen Partei, der CDU. Die Kunst, all diese Meinungen und Anliegen zu bündeln, mache die CDU zu einer in Deutschland einzigartigen Volkspartei, so Calderone.

Zuletzt interessierten uns noch persönliche politische Interessen unseres Paten. Hier differenzierte Herr Calderone deutlich zwischen Kommunal- und Landespolitik. Landespolitisch sehe er deutliche Defizite in der Digitalisierung und der Bildungspolitik, denn der Lehrermangel sei ein sehr ernstzunehmendes Problem. Auch die Kombination der beiden Bereiche, das „digitale Klassenzimmer“, sei ihm ein Anliegen. Es sei eine Herausforderung sowohl für die Politik, als auch für die Lehrer, denn es reiche nicht, wenn die Politik nur die Hardware stellt. „Digitalisierung heißt Vernetzen“ erklärte Herr Calderone uns, d.h. man müsse die bereitgestellte Hardware sinnvoll zu nutzen wissen. Von den Lehrern sei dies zu viel verlangt, man müsse eine andere Lösung finden.

Kommunalpolitisch setzt sich Herr Calderone insbesondere für die medizinische Versorgung in der Region ein, denn es sei ihm ein Anliegen, alle Krankenhäuser seines Wahlkreises zu erhalten. Außerdem sei es ihm wichtig, die Infrastruktur seines Wahlkreises zu verbessern. Darüber hinaus engagiert er sich im Bauausschuss der Stadt Quakenbrück.