Quakenbrück I Pressemitteilung vom 02.12.2016

Anfang November wurde bekannt, dass ein Wolf mit Herkunft aus Polen im Landkreis Osnabrück zugewandert ist. Besteht nun die Gefahr, dass dieser den Virus der auch in Polen grassierenden Afrikanischen Schweinepest verbreiten kann?

Diese Frage möchten die CDU-Landtagsabgeordneten Ernst-Ingolf Angermann (WK Bergen), Martin Bäumer (WK Georgsmarienhütte) und Christian Calderone (WK Bersenbrück) in einer kleinen Anfrage von der rot-grünen Landesregierung beantwortet haben.

Hintergrund ist, dass das östliche Polen ein Ausbreitungsgebiet der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist, wovon auch Wildschweine betroffen sind und diese wiederum einen großen Anteil an der Nahrung der Wölfe darstellen. Somit ist nicht auszuschließen, dass der im Raum Osnabrück entdeckte Wolf in Polen auch infizierte Wildschweine gerissen und gefressen hat. Da es möglich ist, dass er auch im Landkreis Osnabrück Wildschweine reißt, besteht die Gefahr, dass deren Kadaver über Fuchs, Krähe und andere Nachnutzer den Virus der Afrikanischen Schweinepest verbreiten könnten.

Konkret fragen die drei Landtagsabgeordneten, wie die Landesregierung das Risiko der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest auf dem geschilderten Wege beurteilt. Auch interessiert sie, wie die Landesregierung angesichts der Viruseinschleppungsgefahr verfahren werde, wenn zukünftig vermehrt Wölfe von Polen nach Niedersachsen übersiedeln würden. Ob Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung einer Einschleppung und Übertragung der Afrikanischen Schweinepest durch Wölfe vorbereitet wurde, möchten Calderone, Bäumer und Angermann auch wissen. Schlussendlich haben Sie Interesse an der Frage, aus welchem konkreten Rudel in Polen der Wolf stammt, der im Raum Osnabrück nachgewiesen wurde.