Insel-Unterricht konnten die Besucher hautnah erleben. Nach Auswahl des eigenen Lernstoffs folgt konzentrierte Stillarbeit, die sogenannte „Ich-Phase“, in der sich die Kinder mit ihrem Material beschäftigen. Im Basisteil finden die Kinder Aufgaben zur Aneignung des Lernstoffs und zum Testen, wie gut sie sind. Anschließend können sie ihr Leistungsvermögen Schritt für Schritt steigern.

In der anschließenden „Du-Phase“ dürfen sich die Kinder zusammenschließen und Hilfe beim Nachbarn oder Lehrer einholen. Zum Schluss tragen die Kinder ihren Arbeitsfortschritt in das „Logbuch“, in das auch die Eltern Einblick haben.

Ab Klasse sieben wird die Eigenverantwortlichkeit erweitert. Aus „Schatzkisten“ werden Lernbausteine und die Inhalte des Schuljahres sind für Inselfächer in „Bäumen“ festgelegt. Die Schülerinnen arbeiten die Aufgaben im eigenen Tempo ab. In einigen Stunden könne sie sich sogar das Fach aussuchen, in dem sie arbeiten möchten.

„Ich finde Insel-Unterricht toll, weil man das lernen kann, was man noch nicht so gut kann. Gut sind die Lernnachweise, die einem helfen zu überprüfen, wie gut man ist,“ so ein Schüler.

Die Insel-Methode macht aus der von-Ravensberg-Schule eine jahrgangsbezogene Oberschule, erläutert Schulleiterin Diana Thomas Elternvertreter appellierten an Baier, die Samtgemeinde Bersenbrück möge ihre finanzielle Förderung für das Insel-System fortsetzen. Calderone zeigte sich beeindruckt und deutete an, dass Insel-Unterricht auch für den neuen Kultusminister ein Thema sein könne.