Glandorf I Neue Osnabrücker Zeitung vom 21. August 2019

Jedes Jahr machen die CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Bezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim eine Sommertour, in diesem Jahr unter der Überschrift „Handwerk“. Dabei sprechen die Landespolitiker in den Landtagswahlkreisen mit Unternehmern, Kammervertretern und Mitarbeitern. Für die „Endstation“ der zweitägigen Tour mit insgesamt zehn verschiedenen Terminen hatte der Landtagsabgeordnete Martin Bäumer das Glandorfer Autohaus I. und W. Erpenbeck ausgesucht.

Die Delegation in Glandorf (von links): Bernd-Carsten Hiebing, Gerda Hövel. Wilhelm Erpenbeck, Christian Calderone. Frank Michalik, Sabine Michalik, Reinhold Hilbers, Martin Bäumer, Burkhard Jasper, Clemens Lammerskitten, Anette Meyer zu Strohen.

Die Delegation in Glandorf (von links): Bernd-Carsten Hiebing, Gerda Hövel. Wilhelm Erpenbeck, Christian Calderone. Frank Michalik, Sabine Michalik, Reinhold Hilbers, Martin Bäumer, Burkhard Jasper, Clemens Lammerskitten, Anette Meyer zu Strohen.

Laut CDU wurden Bernd-Carsten Hiebing, Finanzminister Reinhold Hilbers, Christian Calderone, Clemens Lammerskitten, Burkhard Jasper, Anette Meyer zu Strohen, Gerda Hövel und Martin Bäumer von Sabine und Frank Michalick sowie Wilhelm Erpenbeck empfangen. Die drei Geschäftsführer des vor mehr als 150 Jahren gegründeten Unternehmens führten die Politiker zunächst durch die Kundenausstellung, die beiden Werkstätten für Pkw und Lkw sowie das Reifenlager und die Waschanlage. Hier er läuterten sie das Konzept hinter den Arbeitsplätzen und stellten die Vorteile gegenüber dem alten Standort mitten im Dorf heraus. Die Landespolitiker waren beeindruckt von der Größe der Werkstätten und hatten auch ein Auge für einzelne Pkw-Modelle wie einen Oldtimer.

Besonderen Raum nahm die Information über das Glandorfer Elektroauto-Carsharing ein. Seit einigen Wochen können Glandorfer Bürger über das Internet ein Elektroauto buchen und zu Kosten von fünf Euro (halber Tag), zehn Euro (ganzer Tag) oder 15 Euro (Wochenende) Erfahrungen mit dem alternativen Mobilitätsangebot sammeln. Geschäftsführer Frank Michalick erläuterte, wie die Zusammenarbeit zwischen dem Autohaus, der Gemeinde Glandorf, dem Landkreis Osnabrück und dem Energieversorger Teutoburger Energie Netzwerk eG zu diesem Modell geführt hat. „Das Auto erfreut sich hier in Glandorf großer Beliebtheit. Es hat noch kein Wochenende gegeben, wo der Smart hier auf dem Hof gestanden hat. Der ist fast immer unterwegs“, so Michalick. Er machte den Kunden ein großes Kompliment, die das Auto stets an der Ladesäule abstellten, damit es für den nächsten Nutzer wieder aufgeladen ist.

In der abschließenden Diskussion wollten die Landtagsabgeordneten wissen, wie es um die Ausbildungssituation oder den Umgang mit Bürokratie bestellt ist. Hier machten Sabine und Frank Michalick deutlich, dass das Werben um Auszubildende inzwischen eine „anspruchsvolle“ Aufgabe geworden sei. Da kommen dem Unternehmen der neue Standort und die nagelneue Ausstattung sehr zugute. „Trotzdem muss man um jeden einzelnen Auszubildenden für das Handwerk kämpfen. Wir sind froh, dass wir sehr gute Kontakte zur örtlichen Schule haben und schon früh Kontakte zu Praktikanten knüpfen können.“ Von großem Nachteil sei allerdings der Anschluss Glandorfs an den öffentlichen Personennahverkehr.

„Der ist zu sehr auf Osnabrück ausgerichtet. Richtung Osnabrück zu fahren oder von dort nach Glandorf zu kommen ist einfach. Aber wer von Dissen nach Glandorf will, der hat aktuell immer noch schlechte Karten“, so Sabine Michalick. Das mache die Wege für potenzielle Auszubildende, die in der Regel noch keinen Führerschein hätten, viel zu lang. Martin Bäumer machte deutlich, dass der Landkreis Osnabrück zurzeit den neuen Nahverkehrsplan überarbeitet. „Da werden wir als Kreistagsabgeordnete sehr genau darauf achten, dass das besser wird.“ swa/pm