Elsfleth/Hannover I NordWestZeitung vom 29. Juni 2017

Zwölf Elsflether waren der Einladung des FDP-Landtagsabgeordneten Horst Kortlang nach Hannover gefolgt. In Begleitung seines Wahlkreismitarbeiters Hayo Sieckmann wurde zuerst das Museum für Energiegeschichte  angesteuert.  „Das hat sich wirklich gelohnt“, hieß es im Anschluss übereinstimmend.

Die Besuchergruppe im Landtag in Hannover.

Die Besuchergruppe im Landtag in Hannover.

Nach einem Stadtbummel traf sich die Gruppe dann im Landtagsgebäude. Eine Zeit lang verfolgten die Wesermärschler die Plenardebatte, danach stand zum Abschluss des Besuchs im Landtag die Diskussion mit den Abgeordneten aus dem Wahlkreis auf dem Programm. Für die verhinderten Björn Thümler (CDU) und Karin Logemann (SPD)  sprangen die Abgeordneten Christian Calderone (CDU) und Axel Brammer (SPD) ein. Gemeinsam mit Horst Kortlang, der zuvor noch im Plenarsaal gesprochen hatte, sprachen die Abgeordneten mit den Gästen aus der Wesermarsch  über Grundwasser. Es wurde betont, auch aus der Besuchergruppe heraus, dass nur sehr wenige Messbrunnen den Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat je Liter Grundwasser überschreiten. Das  in Kraft getretene neue Düngegesetz wird den Neueintrag verhindern, hieß es weiter, denn nun dürfen maximal 170 Kilogramm Gesamtstickstoff je Hektar gedüngt werden; da Grünlandflächen mehr Stickstoff aufnehmen können, wird es vermutlich einen entsprechenden Antrag der Landesregierung auf Erhöhung auf 230 Kilogramm geben.

Die wichtigste Änderung sei aber, dass Gärreste aus Biogasanlagen nun zu den Wirtschaftsdüngern zählen. An den zeitlichen Messdaten sei zu sehen, hieß es weiter, dass die Nitratwerte bis 2007 stetig gefallen sind und seitdem fast ausschließlich in den starken Biogasregionen ansteigen.

Interessant war auch die Information, dass das Grundwasser unter der Stadt Oldenburg deutlich über 50 Milligramm Nitrat je Liter auf-weist.

Die neue Düngeverordnung gilt  für Landwirte. Dagegen könne an Besitzer von  Privatgärten  nur appelliert werden, es nicht zu übertreiben, wurde in dem regen Gedankenaustausch festgestellt.

Imker forderten mehr Blumen und weniger Rasengrün, damit es auch den Sommerblütenhonig gibt, wurde mitgeteilt. Die Forderung von Axel Brammer nach einer drastischen Reduzierung der Tiere wiesen Horst Kortlang und Christian Calderone energisch zurück. Die analoge Forderung nach einer Reduzierung der Produktion von Autos stelle doch auch niemand.

Auf der Rückfahrt mit Kaffeepause wurde betont, dass alle so eine Fahrt gern wiederholen würden. Geplant ist – trotz der Sommerpause – ein weiterer Besuch in Hannover am 15. Juli. Horst Kortlang wird die Teilnehmer dann persönlich durch den Landtag führen.