Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 27. Februar 2018

Günter Schuhriemen ist der achte Träger des Ehrenringes der Stadt Quakenbrück. In einer Feierstunde überreichte Bürgermeister Matthias Brüggemann dem jahrzehntelangen Intendanten der Quakenbrücker Musiktage die hohe Auszeichnung.

Günter Schuhriemen, Intendant der Quakenbrücker Musiktage, erhält den achten Ehrenring der Stadt Quakenbrück.

Günter Schuhriemen, Intendant der Quakenbrücker Musiktage, erhält den achten Ehrenring der Stadt Quakenbrück.

Im Beisein von Vertretern aus Politik, Verwaltung, Familie, Freunden und Sponsoren wies Brüggemann darauf hin, dass sich der Verwaltungsausschuss der Stadt in eindeutiger Abstimmung für die Verleihung des Ehrenringes an Günter Schuhriemen ausgesprochen habe. Seit 1984 erachtet es die Stadt Quakenbrück als Pflicht, Personen, die ihre Kraft uneigennützig der Allgemeinheit und dem Wohl ihrer Bürger gewidmet haben, Dank und Anerkennung auszusprechen und sie zu ehren, betonte Brüggemann in seiner Laudatio. Insbesondere im Bereich der Kultur nehme hier Günter Schuhriemen eine herausragende Position ein, denn der Erfolg der Festival-Reihen der 1985 gegründeten Quakenbrücker Musiktage und des später hinzugekommenen Musiksommers Artland sei ein Garant für ausverkaufte Säle. Die Menschen dieser Region erlebten dabei eine große Vielfalt und hohe Qualität von hochkarätigen Konzerten, die dank internationaler Künstler zu nachhaltigen Erlebnissen wurden und werden.

„Die Quakenbrücker Musiktage mit ihrem klassischen Programm sind eine konstante und qualitativ verlässliche Institution für die Region“, so Brüggemann. „Mit dem Ehrenring zeichnen wir heute eine Persönlichkeit aus, die sich um die Stadt und das Artland verdient gemacht hat“, mit diesen Worten steckte Matthias Brüggemann dem Geehrten die Auszeichnung nicht ohne die verschmitzte Bemerkung: „Den darfst aber nur du tragen und niemand anders“, an den Finger. „Es gibt so viele positive Eigenschaften, die dich und dein Werk auszeichnen“, führte Theo Hartogh als langjähriger Dirigent des Philharmonischen Chores und Wegbegleiter des neuen Ehrenringträgers aus. Günter Schuhriemen sei immer ein Visionär mit Verantwortung, Herzblut und Engagement sowie fachlicher und organisatorischer Kompetenz gewesen: „Dieser Netzwerker ist stressresistent und immer voller Nervenstärke“, so Hartogh in seiner Würdigung.

Zweifellos war Schuhriemen auch der „Spirtus Rector“ des Philharmonischen Chores, dessen ehemaliger Präsident Albert Niem den Ehrgeiz hervorhob, mit dem dieser die musikalische Landschaft des Artlandes durch die Gründung des Oratorienchores bereichert hat. Günter Schuhriemen sei viele Jahre dessen Intendant und schließlich auch Ehrenmitglied geworden. In Theo Hartogh fand er seinerzeit den idealen Dirigenten, außerdem aktive Chorsänger, Mitstreiter in Wirtschaft und Politik und vor allem Sponsoren für anspruchsvolle Projekte. Samtgemeindebürgermeister Claus Peter Poppe hob hervor, dass Günter Schuhriemen die Welt der Musik nach Quakenbrück gebracht habe. Und mit dem Musiksommer Artland sei eine Konzertreihe entstanden, die in der finanziellen Verantwortung der Samtgemeinde stehe und ebenfalls durch Schuhriemen entwickelt und geprägt worden sei, versehen mit einem verstärkten Akzent auf Jazz und Chanson, Musical und Big Band Sound, aber stets ausgezeichnet durch einen ebenso hohen Qualitätsanspruch. In der Erkenntnis, dass ein Dank immer nur symbolisch sein könne, überreichte Poppe als Zeichen des Dankes der Samtgemeinde Artland einen goldenen Taktstock an Günter Schuhriemen.

Auch Christian Calderone (MdL) würdigte das einzigartige Engagement Günter Schuhriemens, ohne den das Artland kulturell ärmer wäre. Fairness und Gradlinigkeit, diese Begriffe ständen ebenso für seine Zusammenarbeit mit der Politik. Günter Schuhriemen dankte sichtlich bewegt für die hohe Auszeichnung, bei allen Wegbegleitern und vor allem bei seiner Ehefrau Annette, die ihn bei all seinen Projekten getragen habe. Per Video-Botschaft, einer originellen Idee, gelangten auch Gratulationen zahlreicher Künstler in den Sitzungssaal des Rathauses.

Musikalisch wurde die Feierstunde von Christian Aumann (E-Piano) und Konrad Hartong (Querflöte) umrahmt, die dem Anlass entsprechende Kleinodien ausgewählt hatten.