Bad Iburg I Pressemitteilung des Diözesancaritasverbandes Osnabrück vom 31. Juli 2018

Die Themen Pflege und Gesundheit sind in aller Munde – kein Wunder, dass sie auch die Überschrift der Sommertour der CDU-Landtagsabgeordneten aus der Region zwischen Ems und Hase waren. Zwei Tage lang waren die zehn Mandatsträger in ihren Wahlkreisen unterwegs und besuchten dabei unterschiedlichste Einrichtungen. Eine der zehn Stationen war das St.-Franziskus-Haus in Bad Iburg, eine Altenpflegeeinrichtung in Trägerschaft der Caritas.

An dieser Kochinsel werden normalerweise die Mahlzeiten für die Hausgemeinschaft „Sonne“ bereitet. Bei ihrem Besuch im St.Franziskus-Haus bezogen stattdessen die CDU-Landtagsabgeordneten Position für das Gruppenbild.

An dieser Kochinsel werden normalerweise die Mahlzeiten für die Hausgemeinschaft „Sonne“ bereitet. Bei ihrem Besuch im St.Franziskus-Haus bezogen stattdessen die CDU-Landtagsabgeordneten Position für das Gruppenbild.

Geschäftsführer Günter Sandfort und Einrichtungsleiterin Annette Niederwestberg begrüßten die Gäste, unter ihnen der Vizepräsident des niedersächsischen Landtags, Bernd Busemann, und Finanzminister Reinhold Hilbers. Sandfort legte den Finger direkt auf einen wunden Punkt: den drängenden Fachkräftemangel. „Drei Dinge müssen maßgeblich verändert werden: das Image der Altenpflege, die Vergütungen und die personelle Ausstattung,“ unterstrich er. Alle drei Aspekte werden allerdings nicht nur durch die Träger der Einrichtungen gesteuert. Sandfort: „Die Vergütung muss angemessen sein, aber auch die Refinanzierung für die Einrichtungen, denn wir können nur das bezahlen, was wir von unseren Auftraggebern erhalten.“

Annette Niederwestberg anschließend stellte das Haus kurz vor, in dem 60 pflegebedürftige Menschen leben. Das Besondere: das Leben im St. Franziskus-Haus ist in fünf Hausgemeinschaften organisiert, in denen je zwölf Senioren wie in einer Familie zusammenleben. „Diese Kleinteiligkeit macht das Leben hier überschaubar. Das ist für unsere Bewohner sehr gut,“ erläuterte die Fachfrau. Dabei gehe um Teilnahme und um Teilhabe. So erstellen die Hausgemeinschaften zum Beispiel ihren Speiseplan selber, auch festgelegte Essenszeiten gibt es nicht: „Frühere Langschläfer oder Frühaufsteher können das auch bleiben, wenn sie bei uns einziehen“. 

Die CDU-Abgeordneten hatten eine Fülle von Fragen, denen sich eine rege Diskussion anschloss. Es ging um Kosten, um Wartezeiten, Verweildauern, um die neue Pflegekammer, die Verdienstmöglichkeiten in der Pflege und um viele Punkte mehr. Christian Calderone, der die Sommertour organisiert hatte, dankte den Caritasvertretern für die Möglichkeit, intensivere Einblicke in die stationäre Altenpflege zu bekommen.