Quakenbrück/Neuenkirchen [Bersenbrücker Kreisblatt vom 15. Januar 2013]

In Quakenbrück besuchte Eckart von Klaeden (Fünfter von links) die neue Intermediate-Care-Einheit des Christlichen Krankenhauses. Mit dabei (von links): Ärztlicher Direktor Dr. Bernhard, CDU-Landtagskandidat Christian Calderone, CKQ-Geschäftsführer Heinrich Titzmann, Matthias Brüggemann und Hubert Greten.

In Quakenbrück besuchte Eckart von Klaeden (Fünfter von links) die neue Intermediate-Care-Einheit des Christlichen Krankenhauses. Mit dabei (von links): Ärztlicher Direktor Dr. Bernhard, CDU-Landtagskandidat Christian Calderone, CKQ-Geschäftsführer Heinrich Titzmann, Matthias Brüggemann und Hubert Greten.

Über die Leistungsfähigkeit des Christlichen Krankenhauses Quakenbrück (CKQ) und das Modellprojekt „Wohnen mit Zukunft“ in der Samtgemeinde Neuenkirchen hat sich Eckart von Klaeden, Staatsminister im Bundeskanzleramt, bei einem Besuch informiert.

Von der hohen Spezialisierung und Differenzierung des Christlichen Krankenhauses und seiner Bedeutung als großer Arbeitgeber in der Region überzeugte sich von Klaeden gemeinsam mit Christian Calderone, CDU-Kreisvorsitzender Osnabrücker Land und Landtagskandidat, Samtgemeindebürgermeister Reinhard Scholz sowie CDU-Vertretern bei einer Besichtigung des Hauses.CKQ-Geschäftsführer Heinrich Titzmann beschrieb die aktuelle Situation der Krankenhäuser in der Region und die gegenwärtige Finanzierungsproblematik der Kliniken.

„Es wird enger, und das bekommt auch das wirtschaftlich stabile und dank großer Spezialisierung gut aufgestellte CKQ zu spüren“, sagte Titzmann laut Pressemitteilung des CKQ und wies auf den dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik hin. „Wir erwarten, dass die Krankenhäuser mittelfristig auch im vertragsärztlichen Bereich mehr Aufgaben übernehmen müssen.“ Zwar müsse das Haus wie ein Unternehmen geführt werden, doch dürfe nicht vergessen werden, dass es um die Versorgung von Menschen gehe.

Einig waren sich die CDU-Politiker und Vertreter des Krankenhauses über die große Bedeutung der dezentralen Strukturen in der Krankenhauslandschaft in der Region. Von Interesse war für den Staatsminister neben aktuellen Entwicklungen die gemeinsame Trägerschaft des Hauses durch die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden der Region, über dessen Zusammenarbeit er sich eingehend informierte. Heinrich Titzmann wies auf das christliche Leitbild des Hauses, die Bedeutung ethischer Werte, die Einführung einer Ethikkommission, den Stellenwert der Seelsorge und die Tätigkeit vieler ehrenamtlicher Kräfte hin, die fester Bestandteil für das CKQ seien.

Abschließend erfolgte eine Besichtigung der fertiggestellten Intensivstation/Intermediate Care-Einheit. Sie ist Teil der vom Land Niedersachsen mit 8,8 Millionen Euro geförderten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen, deren Abschluss in diesem Jahr die Fertigstellung des neuen OP-Bereiches bilden wird.

Zu Besuch in der Samtgemeinde Neuenkirchen: Staatsminister Eckart von Klaeden besuchte auf Einladung von Christian Calderone das St-Elisabeth-Stift.

Zu Besuch in der Samtgemeinde Neuenkirchen: Staatsminister Eckart von Klaeden besuchte auf Einladung von Christian Calderone das St-Elisabeth-Stift.

Wie können Wohnkonzepte im ländlichen Raum vor dem Hintergrund der demografischen Alterung aussehen? Dieses Thema stand im Mittelpunkt des Besuches in der Samtgemeinde Neuenkirchen. Samtgemeindebürgermeister Martin Brinkmann stellte das Modellprojekt „Wohnen mit Zukunft“ vor. Dessen Ziel sei, Neuenkirchen, Merzen und Voltlage für alle Generationen lebenswert zu erhalten. Neben Mehrgenerationenwohnen und neuen Möglichkeiten der dezentralen Pflege im Alter gehöre dazu auch eine Förderung von Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. „Dieses kann eine Kommune nur in Zusammenwirkung von Bund und Land leisten“, wird Brinkmann in einer CDU-Mitteilung zitiert.

Der Geschäftsführer des Seniorenpflegeheims St.-Elisabeth-Stift, Berthold Eich, verdeutlichte den Gästen den Wandel in seiner Einrichtung. „Nicht allein Pflege ist das Thema, sondern Begegnung.“ So treffe sich regelmäßig eine „Bambinigruppe“ im Alten- und Pflegeheim, sehr zur Freude der älteren Bewohner: „Denn Kinder bringen Leben ins Haus“, so Eich.CDU-Samtgemeindeverbandsvorsitzender Bernward Abing stellte dem Gast aus Berlin die Samtgemeinde vor: „Mit viel ehrenamtlichem Engagement und einer schlanken Verwaltung gelingt es, den Bürgern ein lebenswertes Umfeld zu geben, fußend auf einem soliden wirtschaftlichen Fundament.“