Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 08.11.2016
Zwei Jahre hat Paul Gärtner als Bürgermeister die Stadt Quakenbrück repräsentiert. Nun gab der Sozialdemokrat das Amt ab, das ihm vom ersten Tag Freude bereitet und in dem „ich den Puls der Zeit in Quakenbrück gespürt habe“.
Routiniert will Gärtner die Tagesordnung dieser ersten Ratssitzung und für ihn letzten Zusammenkunft als Bürgermeister abhaken – so, wie er es auch in den vergangenen zwei Jahren getan hat. Doch Stadtdirektor Claus Peter Poppe bittet um einen „kleinen Einschub“: Er will dem Noch-Bürgermeister für seinen Einsatz danken. Der muss angesichts neuer Mehrheitsverhältnisse abtreten.
„Zwei Jahre klingen nach einer kurzen Zeit“, sagt der Verwaltungschef. Doch Paul Gärtner hinterlasse viele markante Spuren. „Viel Herzblut“ sei in die Arbeit rund um den Erhalt des Hermann-Bonnus-Geburtshauses geflossen. Maßstäbe habe er gesetzt bei der partei- und fraktionsübergreifenden Zusammenarbeit im Stadtrat, so Poppe. Und persönlich habe er die Erfahrung gemacht, dass politische Zusammenarbeit und persönliche Freundschaft „sich in der Kommunalpolitik nicht ausschließen“.
Paul Gärtner sei alles andere als ein Interimsbürgermeister gewesen, lobt CDU-Sprecher Christian Calderone. Er habe das Amt „mit Leib und Seele über Parteigrenzen hinweg“ ausgeübt, stets das Allgemeinwohl im Blick. Thomas Fisse freut sich, dass Gärtner weiter Mitglied der SPD-Fraktion sei. „Zum Glück bleibst du uns erhalten“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende.
„Es war mir eine Ehre, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen“, blickt Paul Gärtner zurück. Das Amt habe ihn „ganz schnell Freude bereitet“. Es sei eine „Bereicherung für mein Leben“ gewesen, er sei dankbar für diese Erfahrung. Sein Appell: Auch künftig sollten Rat und Verwaltung vertrauens- und respektvoll miteinander umgehen und das Wohl der Stadt im Auge behalten. Seinem Nachfolger Matthias Brüggemann wünscht er eine glückliche Hand, während Gärtner seiner Frau dankt, die seine Aufgabe „mit positiver Kritik begleitet hat“.