Fürstenau I Pressemitteilung vom 23.04.2015

Erschwert ein neues europäisches Arzneimittelrecht den Marktzugang für Anbieter natürlicher Tiergesundheitskonzepte im Bereich Ernährung, Pflege und Hygiene? Dies befürchtet der Landtagsabgeordnete Christian Calderone, der sich aktiv für Unternehmen in dieser Branche einsetzt und zu diesem Thema auch eine sogenannte „Kleine schriftliche Anfrage“ an die Landesregierung gestellt hat.

Hintergrund ist laut Calderone die geplante Neuordnung des Tierarzneimittelrechts durch die EU-Kommission: „Diese sieht vor, dass alle Stoffe, die geeignet sind, zur Heilung oder Verhütung von Tierkrankheiten beizutragen und dabei nur mindestens eine der folgenden Eigenschaften aufweisen – physiologisch, pharmakologisch, immunologisch oder auch metabolisch – zukünftig als Tierarzneimittel bezeichnet werden müssen.“ Die vorher bestehenden Regelungen sollen künftig nicht mehr angewendet werden.

Dies hätte laut Firma cdVet Naturprodukte GmbH in Fürstenau – Hersteller von Futter, Nahrungsergänzungen und Pflegemittel mit rein natürlichen Zutaten für alle Tierarten – weitreichende Folgen: alle Fragen rund um die Fütterung, Pflege, Reinigung etc. würden quasi zu Exklusivfeldern der Pharmaindustrie erklärt, befürchtet cdVet-Geschäftsführer Clemens Dingmann.

„Die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationen würden nicht gefördert, sondern im Gegenteil würde kleineren Unternehmen der Marktzugang beschnitten oder gar verwehrt.“ Die Produkte der Firma cdVet haben unter anderem das Ziel, den Einsatz von Arzneimitteln zu verringern, indem sie die Selbstheilungskräfte des Tieres verbessern.

Neben der Anfrage an die Landesregierung hat Calderone zudem einen Gesprächstermin für das Unternehmen cdVet mit dem CDU-Europaabgeordenten Jens Gieseke zeitnah vermittelt, der die Anregungen aus der Region direkt auf die Europäische Ebene tragen wird.