Alfhausen I Bersenbrücker Kreisblatt vom 23. Juli 2018

Ein Kommentar von Martin Schmitz

18 Jahre kämpfte Alfhausen vergeblich um seinen Bahnhalt. Dann schien eseine Druchbruch zu geben. Nun steht wieder alles auf Anfang, dazu ein Kommentar.

Das ist bitter für Alfhausen. Lange Zeit war das Ringen um den Bahnhalt eine Domäne politischer Profilneurotiker, die sich mit dem Thema in Szene setzten und vorgaukelten, ein Erfolg sei zum Greifen nahe. Ein durchschaubares unwürdiges Schauspiel.

Das schien sich mit der Bahnoffensive der rotgrünen Landesregierung von 2014 zu ändern. Auf einmal gab es eine politische Absichtserklärung, und es stand sogar ein Datum im Raum.

Aber jetzt kommt die Frage auf, wie ernsthaft die Absicht überhaupt war, zumindest in Bezug auf Alfhausen. Sollte alles, was danach passierte, wiederum nur Aktionismus gewesen sein?

Wenn es jetzt heißt, die Deutsche Bahn solle es richten, ist das eine Bankrotterklärung: Die DB hat bislang auffallend wenig Interesse daran gezeigt, eine Bahnlinie zu modernisieren, mit der andere Geld verdienen.

Unter diesen Umständen verdient es Anerkennung, wenn einer stur bleibt: CDU-Politiker Christian Calderone macht weiter.