Bissendorf I Neue Osnabrücker Zeitung vom 08.02.2015
Verleihen Schokolade oder Grünkohl Politikern mehr Stressresistenz? Diese Frage stellten sich die Mitglieder der CDU Bissendorf. Im Wahlkampf 2013 hatte süße Stärkung auf Landes- und Kommunalebene positive Wirkung gezeigt. Jetzt bevorzugten die CDU-Mitglieder und ihre Gäste die deftigere Variante. Es versteht sich, dass diese Frage nur am Rande den Abend bestimmte und als lockerer Einstieg in einen informativen Austausch diente.
Volker Buch, Vorsitzender der CDU Bissendorf, begrüßte die Ehrengäste: Björn Thümler, Mitglied des niedersächsischen Landtages und Oppositionsführer, Gerda Hövel, Martin Bäumer und Christian Calderone, ebenfalls Mitglieder des Landesparlamentes. Bevor Landhauschefin Maria Stumpe und ihr Küchenmeister Friedhelm Lauxtermann das Wintergemüse auftischten, ging es um politische Ziele. Wenn er als Oppositionsführer im Landtag bezeichnet wird, hat er das gar nicht gern, stellte Thümler klar. Viel lieber sei er Fraktionschef der Regierungspartei. Mit anderen Worten: sein Weg gehe der Regierungsverantwortung entgegen. „Es läuft sehr gut in Hannover,“ versicherte der Landespolitiker. Thümler riss in seinem Vortrag Themen wie die Sicherheitspolitik, Vorratsdatenspeicherung und Asylverfahren an und ging dabei heftig mit der rot-grünen Landesregierung ins Gericht. Der CDU-Politiker sprach den Erhalt der Sprachförderklassen an, zu dem erst kürzlich eine positive Entscheidung gefallen war. Inklusion könne man nicht verordnen, auch nicht durch das Zusammenschieben von Schulformen. „Inklusion findet im Kopf statt und muss gefühlvoll umgesetzt werden“, so Thümler. Gerda Hövel ergänzte das mit einem Dank an viele Bissendorfer, die sich für den Erhalt der Sprachförderklassen eingesetzt hatten.
Ein großes Kompliment sprach Gerda Hövel ihren Bissendorfer Parteifreunden aus. Sie dankte für die Unterstützung ihrer Arbeit in Hannover, lobte die Aktivitäten des Ortsvereins und die größer werdende Zahl der Grünkohlfreunde. In Bissendorf sei außerdem die Junge Union mit neuem Vorstand aktiv, die sich für Patenschaften in der Kommunalpolitik einsetze, eine gute Möglichkeit, Jugendliche für Politik zu begeistern, so Hövel.
Für eine andere Art des Austausches warb Cornelia Hesselmann, Kreisvorsitzende der Frauen Union. Sie bat Frauen am 14. März zum „speed talking“, um auf Augenhöhe mit mehreren Politikern über unterschiedliche Themen zu diskutieren.