Quakenbrück I Pressemitteilung CDU-Stadtratsfraktion Quakenbrück vom 25.02.2015

1504 wurde der Reformator Hermann Bonnus in Quakenbrück in der Goldstraße geboren. Das Geburtshaus steht noch – befindet sich aktuell jedoch in einem schlechten baulichen Zustand. Das soll sich ändern, geht es nach dem Willen der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Quakenbrück.

„Im Jahr 2017 jährt sich die Reformation in Deutschland zum 500. Mal. Dies ist aus Sicht der Christdemokraten ein guter Anlass, sich nicht nur der Geschichte der Reformation in Quakenbrück, sondern auch dem Wirken des Reformators Bonnus zu widmen“, sagt der stellvertretende Stadtbürgermeister Gerd Meinecke (CDU). Meinecke, der auch Vorsitzender der evangelisch-lutherischen St.-Sylvester-Kirchengemeinde in Quakenbrück ist, bezeichnete es als „städtischen Schatz“, dass das Geburtshaus des Reformators in zentraler innerstädtischer Lage über die Jahrhunderte erhalten geblieben ist.

Hermann Bonnus wirkte untern anderem als Reformator in Lübeck und formulierte eine reformatorische Kirchenordnung für die Stadt und das Hochstift Osnabrück. In Quakenbrück erinnert die „Bonnus-Bibel“ im Eigentum der Sylvestergemeinde, das Gemeindezentrum „Bonnus-Haus“ und eine Straßennennung im so genannten „Rote-Tinte-Viertel“ an den Sohn der Stadt.

„Auch als katholischer Christ werbe ich für eine Instandsetzung des Bonnus-Geburtshauses“, betont der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Calderone. Es eigne sich, einen Teil Quakenbrücker Stadtgeschichte greifbar zu machen. Calderone führte aus, dass die CDU in dieser Sache bereits Gespräche mit der St.-Sylvester-Kirchengemeinde, dem Stadtmuseum und dem Denkmalschutz geführt hat. Denkbar sei aus Sicht der CDU der Erwerb des Gebäudes durch eine Stiftung, die anschließende Sanierung unter Zuhilfenahme von Mitteln aus dem Denkmalschutz sowie eine Nutzung, die dem Geburtsort des Reformators Rechnung trägt, aber nicht zu übermäßigen wiederkehrenden Kosten der öffentlichen Hand führt.

Auf alle Fälle könne sich das Fachwerkgebäude zu einem neuen, auch touristischen Anlaufpunkt in Quakenbrück entwickeln, blickt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Matthias Brüggemann in die Zukunft. Er kündigte einen öffentlichen „Runden Tisch“ der CDU an, in dessen Rahmen sich Interessierte und mögliche Akteure über die vielen noch zu klärenden Fragen fachlich austauschen sollen, um in einem transparenten Prozess Vorteile, Risiken und Aufgaben darzustellen.