Berge-Grafeld I Pressemitteilung vom 31. August 2020
Ein Wolfspärchen aus dem sogenannten „Herzlaker Rudel“ stiftet offenbar in Börstel und Grafeld vermehrt durch Risse Unheil. Weidetierhalter haben dazu das Gespräch mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Christian Calderone sowie Kreisjägermeister Martin Meyer-Lührmann gesucht.

Die Weidetierhalter fühlten sich von den Behörden im Stich gelassen, brachte es Landwirt und Biohofbetreiber Guido Holtheide auf den Punkt. Neben Holtheide, Calderone und Meyer-Lührmann nahmen Abtissin Britta Rook, Hermann Wübbel, der Vorsitzende der Jägerschaft Bersenbrück Klaus Overbeck sowie Dirk Imke und Friedhelm Spree vom örtlichen CDU-Samtgemeindeverband vor Ort an dem Gespräch teil.

Rook hatte im Mai einen Herdbuch-Zuchtbock der seltenen Haustierrasse „Weiße Gehörnte Heidschnucke“ durch einen Wolfsriss verloren, Wübbel ist Besitzer der Pferde, die durch einen Vorfall in Panik ausgebrochen waren und nun teilweise Bisswunden an den Läufen aufweisen. „Der Wolfsberater war am Wochenende des Vorfalls nicht zu erreichen, dabei müssen so schnell wie möglich Proben genommen werden“, wünschte sich Holtheide einen Ansprechpartner. Eine mangelnde Kooperation mit den Betroffenen machten diese auch für die Bearbeitung des gemeldeten Vorfalls beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geltend.

Außerdem gäbe es Wolfssichtungen tagsüber auf stark frequentierten Wanderwegen, ergänzte Rock für die Wälder rund um Stift Börstel. „Der Wolf hat seine natürliche Scheu vor den Menschen verloren.“

Calderone verwies auf anderen europäische Länder, in denen der Wolf unter dem gleichen Schutzregime stehe, die dafür sorgten, durch gezielte Abschüsse die Wolfspopulation gleich und für Mensch und Tier verträglich zu halten. Außerdem mahnte Calderone eine schnelle Bearbeitung der Fälle durch die zuständigen Behörden an: „Hier ist der zuständige SPD-Umweltminister gefordert, für schnelle, transparente und nachvoll- ziehbare Verfahrensabläufe und ein gutes Miteinander zwischen Betroffenen und Behörden zu sorgen.“ Niedersachsenweit gebe es schließlich drüber Beschwerden von Antragstellern.

Bildunterschrift: Äbtissin Britta Rook, der erste Vorsitzende der Kreisjägerschaft Bersenbrück Klaus Overbeck, Kreisjägermeister Martin Meyer-Lührmann, Hermann Wübbel, Christian Calderone, Dirk Imke, Guido Holtheide und Friedhelm Spree tauschten sich zur aktuellen Wolfsthematik aus.