Berge I Pressemitteilung vom 24.07.2013

Das Museum MeyerHaus in Berge war Ziel der letzten Kreisvorstandssitzung des CDU-Kreisverbandes Osnabrück-Land. In einem spannenden Vortrag von Museumsleiter Christoph Otten wurden den Christdemokraten insbesondere die Geschichte der „Hollandgängerei“ näher gebracht.

Auf den Spuren der „Hollandgängerei“: Christoph Otten informierte den Kreisvorstand der CDU im Landkreis Osnabrück über die Geschichte der Gemeinde Berge in der Samtgemeinde Fürstenau. Foto: CDU

Auf den Spuren der „Hollandgängerei“: Christoph Otten informierte den Kreisvorstand der CDU im Landkreis Osnabrück über die Geschichte der Gemeinde Berge in der Samtgemeinde Fürstenau. Foto: CDU

Im Beisein von Wolfgang Deffner und Ingo Hollermann vom Berger Heimatverein erfuhren die Kreisvorstandsmitglieder die Geschichte der deutschen „Gastarbeiter in Holland“. Denn im 17. bis 19. Jahrhundert zogen meist Heuerleute in die Niederlande, um dort in dessen „Goldenen Zeitalter“ als Grasmäher, Torfstecher, Walfänger oder Seemänner zu arbeiten. Aus Berge gingen die „Wollakenhändler“ überwiegend in die holländische Provinz Zijpe. Sie verkauften dort sehr erfolgreich heimische Textilprodukte, woran das MeyerHaus in Berge erinnert.

Gemeinsam mit dem örtlichen CDU-Samtgemeindeverbandsvorsitzenden Friedhelm Spree dankte der CDU-Kreisvorsitzende Christian Calderone für einen sehr kurzweiligen Vortrag, der die christdemokratischen Politiker einen wichtigen geschichtlichen Baustein des Osnabrücker Nordlandes näher brachte.

Von dieser „Arbeitsmigration“ in früheren Zeiten war es dann ein zumindest nicht weiter Weg zur Migration in heutigen Tagen. Und so thematisierte der Kreisvorstand  auf der anschliessenden Vorstandssitzung nicht nur Fragen der Integration, sondern auch ganz konkret die Einrichtung eines Aussiedlerbeauftragten auf Kreisebene. Für dieses Amt stellte sich der Fürstenauer Johannes Stein mit bereits sehr detaillierten Ideen vor.

Der Kreisvorstand der CDU möchte Menschen mit Zuwanderungsgeschichte auch in Zukunft stark fördern. Calderone verwies in diesem Zusammenhang auf den  Fachausschuss Integration auf Kreisebene, der sich mit Fragen von Migration und Teilhabe beschäftigt. Dazu gehöre, dass Migranten der Einstieg in die deutsche Berufs-, Schul- und Arbeitswelt leicht gemacht wird, dass aber gleichzeitig die aufnehmende Gesellschaft eine Erwartungshaltung formulieren darf. „Dieses umfasst das Erlernen der deutschen Sprache oder auch die volle Gleichberechtigung von Mann und Frau“, so Calderone.