Osnabrück I Neue Osnabrücker Zeitung vom 19.09.2015

Die Osnabrücker CDU steht geschlossen hinter Fritz Brickwedde: Beim Kreisparteitag in Voxtrup bestätigten ihn die Mitglieder mit 98,2 Prozent der Stimmen als Kreisvorsitzenden. Zuvor hatte Brickwedde in seiner Rede auf die Erfolge der vergangenen Jahre verwiesen und die CDU-Positionen bei lokalen Reizthemen definiert.

Der Vorstand des CDU Stadtverbandes mit dem CDU-Kreisvorsitzenden Christian Calderone als Gast (ganz links). Auf dem Bild (von links) Ingo Dauer, Geschäftsführer der CDU, Anette Meyer zu Strohen, Marius Keite, Eva-Maria Westermann, Fritz Brickwedde, Mathias Middelberg, Claudia Galitz und Burkhard Jasper. Foto: Hermann Pentermann

Der Vorstand des CDU Stadtverbandes mit dem CDU-Kreisvorsitzenden Christian Calderone als Gast (ganz links). Auf dem Bild (von links) Ingo Dauer, Geschäftsführer der CDU, Anette Meyer zu Strohen, Marius Keite, Eva-Maria Westermann, Fritz Brickwedde, Mathias Middelberg, Claudia Galitz und Burkhard Jasper. Foto: Hermann Pentermann

„Alle Parteien verlieren Mitglieder“, sagte Brickwedde, allein die CDU sei stabil. Neun Neuzugänge verzeichnete die Partei nach seinen Angaben allein an diesem Abend, „darunter erfreulich junge Leute.“ Der Grund für die vergleichsweise positive Situation ist für Brickwedde klar. Als stärkste Stadtratsfraktion und mit Oberbürgermeister Wolfgang Griesert habe man in Osnabrück gezeigt: „Die CDU kann Großstadt.“ Man sei Vorbild für andere, die jetzt nachzögen, wie etwa Bonn und Oberhausen bei den aktuellen Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen.

Den großen Parteien werde gern vorgeworfen, sich inhaltlich soweit angenähert zu haben, dass es kaum einen Unterschied mache, wer regiere. Brickwedde verteidigte die Osnabrücker CDU gegen den Vorwurf der Beliebigkeit. Zentrales Argument: Im Gegensatz zu SPD und Grünen stehe die Union für eine seriöse Haushaltspolitik, während die anderen „lediglich gut im Geldausgeben“ seien.
Die CDU will durch Stadtentwicklung mit neuen Baugebieten für Zuzug sorgen und Abwanderung verhindern: „Bezahlbarer Wohnraum für jeden Geldbeutel, speziell für junge Familien.“ Durch höhere Steuereinnahmen plus Sparkurs soll dann langfristig ein ausgeglichener Haushalt erzielt werden.

Die Sperrung des Neumarkts nannte Brickwedde „ein Stück aus dem Tollhaus.“ Das sei rot-grüne Ideologie, Schikane für Autofahrer und schädlich für die Osnabrücker Wirtschaft. „Wir fordern die Öffnung des Neumarkts!“, rief Brickwedde. Das Thema zündet nach wie vor, wie der große Beifall im Saal zeigte.

Baumsatzung, Gesamtschulen und fleischfreier Donnerstag dienten als weitere Schleifsteine, an denen Brickwedde das CDU-Profil zu schärfen suchte. „Wir wollen die Bürger motivieren und nicht gängeln. Unser Ziel ist nächstes Jahr ein Wahlergebnis, sodass Rot-Grün nichts mehr durchsetzen kann.“ Der tosende Applaus ließ schon erahnen, dass das Abstimmungsergebnis wenig später deutlich werden würde.
Schatzmeisterin Claudia Galitz konnte berichten, die Unterfinanzierung des Kreisverbandes von 2013 ausgeglichen zu haben. Sogar noch mehr als das: Nach dem Umzug der Geschäftsstelle von der Rolandsmauer an den Heger-Tor-Wall und weiteren Einsparungen erreichte der Kreisverband wieder schwarze Zahlen.

Das Ergebnis der Vorstandswahlen: Vorsitzender Fritz Brickwedde, Stellvertreter: Anette Meyer zu Strohen, Eva-Maria Westermann, Marius Keite, Schatzmeisterin: Claudia Galitz. Beisitzer: Claudia Schiller, Verena Kämmerling, Brigitte Neumann, Markus Baron, Nina Friedrich, Andres Heinemann, Christian Münzer, Tobias Klumpe, Clemens Diessel, Petra Felfeli, Michael Mönstermann, Thomas Niemann. Frauen-Union: Irene Thiel. Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung: Dieter Klahsen. Kommunalpolitische Vereinigung: Christoph Bertels. CDA/Sozialausschüsse: Gerd Schrader. Senioren-Union: Franz-Josef Schwack. Junge-Union: Jan Bruns.