Quakenbrück [Bersenbrücker Kreisblatt vom 08. Januar 2013]

In politischen Ansprachen wird das ehrenamtliche Engagement oft als

Übergabe von Reproduktion und digitaler Fotografie: Im Quakenbrücker Stadtmuseum übergaben die Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion das Kartenmaterial an die ehrenamtlichen Museumsmitarbeiter Heinrich Böning und Jürgen Wielage.

Übergabe von Reproduktion und digitaler Fotografie: Im Quakenbrücker Stadtmuseum übergaben die Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion das Kartenmaterial an die ehrenamtlichen Museumsmitarbeiter Heinrich Böning und Jürgen Wielage.

unterstützungswürdig betitelt. Dass das ehrenamtliche Engagement auch ganz konkret an Wertschätzung erfahren kann, hat die Quakenbrücker CDU-Stadtratsfraktion im Rahmen eines Besuches im Quakenbrücker Stadtmuseum gezeigt: Die Christdemokraten überreichten den ehrenamtlich tätigen Vertretern des Museums Reproduktionen historischer Karten der Burgmannstadt.

Das bisher dem Museum nicht bekannt Kartenmaterial entdeckten die Fraktionsmitglieder im Rahmen eines Informationsbesuches im Staatsarchiv Osnabrück, in dem das Quakenbrücker Stadtarchiv verwahrt und aktuell restauriert wird. Ziel des Besuches war, sich über eben diese Restaurierung zu informieren.

Die vier Karten, die professionell abfotografiert und gedruckt wurden, stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. „Anhand der Karten sind insbesondere die exakte Lage der Stadttore, die Verbindungen zum Quakenbrücker Umland und die Ausrichtung der Bebauung in der jeweiligen Zeit gut erkennbar“, ordnet Museumsleiter Heinrich Böning das Material stadtgeschichtlich ein.

So zeigt eine Karte aus dem Jahr 1730 die Grenze zwischen den Hochstiften Münster und Osnabrück. Vom Anfang des 19. Jahrhunderts stammt ein Stadtplan, in dem nicht nur die Stadttore Quakenbrücks, sondern auch die Verbindungswege in die Quakenbrücker Mersch, in die Landwehr und zu den Höfen der „osteressenschen Gemeinheit“, also der Gemeinde Osteressen, verzeichnet sind. „Erkennbar ist daran exakt die Struktur der Landschaft rund um Quakenbrück.“

Die dritte Karte, stammend aus dem Jahr 1870, zeichnet nicht nur die erste Anlage der Eisenbahn, sondern auch die Konstruktion der Gebäude der Stadt nach, während sich ein weiterer Plan aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert mit dem Grundriss und den technischen Anlagen der Quakenbrücker Gasanstalt befasst.

CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Calderone wollte dann auch die kleine „Übergabefeier“ als eine Würdigung der jahrzehntelangen ehrenamtlichen Tätigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Quakenbrücker Stadtmuseums verstanden wissen. „Das Stadtmuseum, welches neben den kürzlich erweiterten Ausstellungsräumen auch eine umfassende Regionalbücherei unterhält, ist ein überregional bekanntes Aushängeschild unserer Stadt!“