Grafeld I Bersenbrücker Kreisblatt vom 31.01.2016

Als einen Ort mit einer aktiven Vereinswelt und Bürgerschaft hat Christian Calderone bei seinem Besuch Grafeld erlebt.Der CDU-Landtagsabgeordnete kam damit einer Einladung des Grafelder Wilhelm Apke, der auch stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Berge ist, nach.

Information in Grafeld: Zusammen mit Vertretern der örtlichen und Samtgemeinde-CDU besuchte der Landtagsabgeordnete Calderone Grafeld. Foto: privat

Information in Grafeld: Zusammen mit Vertretern der örtlichen und Samtgemeinde-CDU besuchte der Landtagsabgeordnete Calderone Grafeld. Foto: privat

Grafeld wächst – dies wurde der kleinen Besuchergruppe aus Vertretern der örtlichen und der Samtgemeinde-CDU um Apke, Andreas Berner und Friedhelm Spree gleich zu Beginn bei einer Begehung des neuen Baugebietes Holthöchte mit 29 Bauplätzen deutlich. Einen guten Überblick über das Baugebiet und über die Ortschaft gewährte ein Aufstieg auf den Turm der katholischen Herz-Jesu-Kirche in der Dorfmitte. Bernd Fasthoff-Kühle schloss die Türen des bis 2008 außen und innen sanierten Gotteshauses auf.

Irdische Herausforderungen thematisierte die Gruppe laut Pressemitteilung des Abgeordneten auf dem Milchviehbetrieb Timpe mit Vertretern des Landvolkes um den Vorsitzenden Ludger Feldhaus. „Es ist schon eine sehr angespannte Situation, in der wir uns momentan befinden, weil vorrangig Absatzmärkte außerhalb der Bundesrepublik weggebrochen sind“, sagt Christian Timpe. Vor allem der russische Importstopp und der schlechte Absatzmarkt in China haben dazu geführt, dass zu viel Milch auf dem Markt sei. Anfang April sei zudem die Milchquote in der EU weggefallen – und damit die Mengenregulierung. Seitdem könnten die Bauern so viel Milch produzieren, wie sie wollten.

Die Mengen stiegen seitdem weiter. Feldhaus sieht unter anderem den Einzelhandel in der Verantwortung, den Preiskampf nach unten nicht weiter anzuheizen. „Es ist auch eine politische Aufgabe, landwirtschaftlichen Familienbetrieben eine Zukunftsperspektive zu bieten“, betonte Calderone, der auch Mitglied des Agrarausschusses des Landtages ist. Viele Landwirte investierten in Tier- und Umweltschutz, dies müsse auch honoriert werden.

Ebenfalls um Absatzmärkte, aber auch um eine regionale Handels-, Einzelhandels- und Bankenstruktur ging es beim Besuch der Raiffeisenagrar mit Geschäftsführer Günter Lonnemann und Marktleiter Thomas Stegemann. 6000 Tonnen Getreide können in Grafeld gelagert, 160 Tonnen Nassmais getrocknet werden. In zehn Silozellen wird Futtermittel bereitgehalten. 1500 Tonnen Dünger gibt es vor Ort.
In der Schlussbesprechung in der Heimatstube mit dem Vorsitzenden des Heimatvereines Klemens Burrichter hob Calderone das Engagement der Grafelder für die örtliche Gemeinschaft, für Heimatpflege, Zusammenhalt und Brauchtum hervor. Dies habe sich auch auf der Feier zum 750-jährigen Jubiläum des Dorfes eindrucksvoll gezeigt.