Quakenbrück I Pressemitteilung vom 12. April 2021

„Corona“ und die damit verbundenen Maßnahmen gehen insbesondere am Einzelhandel nicht spurlos vorbei. Das sieht auch der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Calderone und hat deshalb Vertreter der regionalen Wirtschafts- und Werbegemeinschaften in seinem Wahlkreis zu einer Video-Konferenz mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann eingeladen.

Zu Beginn des Meetings erklärte Calderone: „Die Herausforderungen sind andere als in den Oberzentren, weil in den Mittel- und Grundzentren insbesondere noch der inhabergeführte Einzelhandel dominierend ist.“ Schon während dieser Worte war Zustimmung bei den Gesprächsteilnehmern Ansgar Brockmann (Bürgermeister Neuenkirchen-Vörden), Hajo Fritze (Fürstenau), Thomas Hillenhinrichs (Stadt Damme), Jürgen Holterhus (Quakenbrück), Andrea Kamlage (Eggermühlen), Till Lampe (Ankum), Jens Wernsing (Bersenbrücker) und Tony van Eysden (Rieste) zu erkennen. 

In schriftlicher Form hatten sich Holterhus, Fritze und Hillenhinrichs bereits an den Abgeordneten gewandt und trugen aus ihren Anfragen ihre Anliegen vor. Die reichten von nicht verlässlichen Rückforderungen für die „Coronahilfe I“ über Wettbewerbsverzerrung von Onlinehandel und Konkurrenz durch große Supermarkt- und Discounterketten bis hin zur Forderung, den stationären Einzelhandel im ländlichen Raum wieder zu öffnen und der Möglichkeiten, die Corona-Schnelltests bieten könnten. Auch die in Niedersachsen nicht bestehende Möglichkeit, den Ausfall des sogenannten „Unternehmerlohns“ geltend zu machen, wurde angesprochen.

Minister Althusmann stellte sich den Forderungen und Fragen des Einzelhandels und zeigte Verständnis für deren Situation. Er stellte dar, dass die Abwägung der Maßnahmen in der Pandemiesituation für die Politik nicht einfach gewesen sei und er sich der Härte, die den Einzelhandel getroffen habe, durchaus bewusst sei. „Die unvorstellbaren Summen, die wir in dieser Zeit für die Betriebe bereitstellen, sollen auch bei denen ankommen, die sie brauchen“, so Althusmann. Er habe sich auf auf Bundesebene für den Unternehmerlohn eingesetzt, hier aber kein Gehör gefunden.

Der Austausch zwischen Minister und Einzelhändlern war zeitlich begrenzt aber die Teilnehmenden der Videkonferenz nutzten auch im Anschluss noch die Möglichkeit, sich auszutauschen und sich zu vernetzen. „Wichtig ist, dass wir eine Zukunftskonzeption für die Innenstädte im ländlichen Raum andenken“, so Calderone. Dazu zählten nach seiner Sicht die weitere Erprobung des sog. „Tübinger Modells“, also die Öffnung des Einzelhandels für Personen mit einem negativen Corona-Schnelltest. Für die Zukunft müssten die innerstädtischen Schwerpunkte Einzelhandel, Gastronomie, gutes Wohnen, Kunst, Kultur, Begegnung und Stadtgrün gut verzahnt und „als eine Einheit“ betrachtet werden. 

Bildunterschrift:
Austausch auf Einladung von MdL Christian Calderone mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann via Videokonferenz zur Situation im Einzelhandel.