Mit Johanna Wanka besuchte seit langer Zeit wieder ein Bundesminister das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL). Für Wanka war es allerdings nicht der erste Besuch in Quakenbrück. Vor vier Jahren – noch als Niedersächsische Wissenschaftsministerin – hatte Sie sich von der Qualität der Forschung in den damals neu bezogen Laboratorien überzeugt. Dr. Volker Heinz, Leiter des DIL, bedankte sich bei der Ministerin für die Unterstützung und das weiter bestehende Interesse an der Lebensmittelwissenschaft und berichtet, dass das Institut in der Zwischenzeit gut vorangekommen ist.

Bestätigt wurde dies durch MdB Andre Berghegger, der berichtete, dass das DIL mit weitem Abstand im Landkreis Osnabrück die aktivste Organisation bei der Einwerbung von Mitteln aus der Industriellen Gemeinschaftsforschung des BMWi ist.Ministerin Wanka zeigte sich beeindruckt davon und bemerkte, dass wegen der hohen Relevanz der Gemeinschaftsforschung für kleine und mittlere Unternehmen ihr Haus diese deshalb auch signifikant kofinanziert. Darüberhinaus böte die Förderstrategie Bioökonomie der Bundesregierung zahlreiche Möglichkeiten, die am DIL vorhandenen Kompetenzen in Forschungsprojekte einzubinden. Unter Bioökonomie wird eine Wirtschaftsform verstanden, welche auf der nachhaltigen Nutzung von biologischen Ressourcen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen basiert. MdL Christian Calderone hob auch als Mitglied des Aufsichtsrates die Bedeutung der Bioökonomie bei einer wachsenden Weltbevölkerung und bei einem sich verändernden Konsumverhalten in den so genannten Schwellenländern hervor.

„Öffentlich geförderte Forschungsprojekte mit Blick auf die globalen Zusammenhänge bei der Nahrungsmittelerzeugung sind die Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und regionalen Ernährungswirtschaft“, führt Dr. Heinz aus und verwies auf die zusätzlichen Möglichkeiten des Technologietransfers am gerade entstehenden Business- und Innovationspark Quakenbrück (BIQ). Frank Wuller, Erster Samtgemeinderat, versicherte dem DIL die volle Unterstützung der SG Artland für dieses Projekt zur Bildung eines international renommierten Transferzentrums innovativer Verarbeitungstechnologien.

Ministerin Wanka zeigte sich hoch erfreut, daß das „Projekt DIL“ 30 Jahre nach der Gründung nun richtig Fahrt aufgenommen hat und dass außeruniversitäre Forschung auch in ländlicher Umgebung ein hohes Niveau erreichen kann.Frisch gestärkt mit einigen Produktinnovationen des DIL machte sich die Ministerin auf die Rückreise nach Berlin.