Eggermühlen I Bersenbrücker Kreisblatt vom 05.07.2013

Aller guten Dinge sind drei: Die Gemeinde Eggermühlen gibt die Hoffnung nicht auf, dass sich das Land Niedersachsen mit mehr als den in Aussicht gestellten 10 000 Euro am Bau des Kreisverkehrs beteiligt. Gleich drei Landtagsabgeordnete sind inzwischen eingeschaltet.

Eggermühlens Knotenpunkt: Die Kreuzung Bippener Straße (Landesstraße 73)/Hauptstraße (Kreisstraße 131)/Große Allee soll noch in diesem Jahr zu einem Kreisverkehr umgebaut werden. Foto: Georg Geers

Eggermühlens Knotenpunkt: Die Kreuzung Bippener Straße (Landesstraße 73)/Hauptstraße (Kreisstraße 131)/Große Allee soll noch in diesem Jahr zu einem Kreisverkehr umgebaut werden. Foto: Georg Geers

Im Herbst will die Gemeinde Eggermühlen die Bagger anrollen lassen und die Kreuzung Bippener Straße/Große Allee/Hauptstraße in einen Kreisverkehr umgestalten. Der Plan ist fix und fertig, der Ratsbeschluss gefasst. Denn für den Rat und Bürgermeister Markus Frerker ist die Umgestaltung des Knotenpunktes eine dringende Notwendigkeit. Der vorgesehene Kreisverkehr „dient ja nicht der Verschönerung, sondern der Verkehrssicherheit“, sagte Frerker auf Anfrage des „Bersenbrücker Kreisblattes“. Davon profitieren nach seiner Auffassung vor allem Schulkinder, die hier in die Busse ein- und aussteigen.

Der Bau des Kreisverkehrs und von vier neuen Bushaltestellen summiert sich auf insgesamt rund 460 000 Euro. Samtgemeinde Bersenbrück und Landkreis Osnabrück beteiligen sich an den Kosten, 10 000 Euro hat das Land Niedersachsen zugesichert. Weil die Landesstraße 73 aus Sicht der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr keinen Unfallschwerpunkt darstellt und das Verkehrsaufkommen gering ist, gibt es für die Instandhaltung nur einen Zuschuss von 10 000 Euro.

Die Entscheidung der Landesbehörde kann Bürgermeister Frerker durchaus nachvollziehen, aber auf den „ersten schweren Verkehrsunfall“ will er nicht warten. „Deshalb handelt die Gemeinde und übernimmt fast die Hälfte der Baukosten.“ Das sind zwischen 200 000 und 220 000 Euro – „viel Geld für eine nicht gerade finanzstarke Gemeinde“.

Drei Landtagsabgeordnete hat die Gemeinde inzwischen zum Thema Finanzierung eingeschaltet. Eine klare Forderung richtet die FDP-Landtagsabgeordnete an die Landesregierung. „Es geht um die Sicherheit der Kinder, die dort jeden Morgen unterwegs sind. Das sollte der Landesregierung das Geld wert sein“, schreibt die Abgeordnete aus Osnabrück in einer Pressemitteilung. Sie fordert, das Land möge weitere 150 000 Euro für den Kreisverkehr bereitstellen, um damit einen „neuralgischen Punkt“ zu entschärfen.

Die FDP-Politikerin wartet nach eigenen Aussagen zurzeit auf eine Antwort der Landesregierung. Gemeinsam mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Christian Calderone aus Quakenbrück hatte sie eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gerichtet. Darin fragen sie, ob die Verkehrssicherheit für die Schüler in Eggermühlen gegeben sei. Sie weisen auf die Kinder hin, die hier  jeden Morgen die Busse besteigen, und auf Verkehrsmessungen der Polizei Bersenbrück an dieser Haltestelle für den Schülertransport. Diese hätten „erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen ergeben“.

Für das Anliegen der Gemeinde setzt sich ebenfalls der SPD-Landtagsabgeordnete Claus Peter Poppe ein. Er machte sich jüngst an Ort und Stelle ein Bild von der Situation. Auch bei ihm habe er mit Nachdruck dafür geworben, dass das Land Niedersachsen seinen Zuschuss aufstocken möge, berichtete Bürgermeister Markus Frerker. Er werde das Vorhaben unterstützen, denn hier gehe es um die Verkehrssicherheit der Schüler, sagte Poppe auf Anfrage.

Zu den Aussichten eines höheren Landeszuschusses äußerte sich der Quakenbrücker Abgeordnete allerdings vorsichtig: „Der Topf, aus dem das Geld kommt, ist sehr knapp bemessen.“