Straßburg/Wallenhorst I Pressemitteilung vom 22.04.2014

Keine besondere Einladung, keine besondere Pressebegleitung: Hans-Gert Pöttering empfing seine letzte Besuchergruppe in Straßburg nach 35jähriger Zugehörigkeit im Europäischen Parlament ohne Rummel und Spektakel. Ganz bewusst! Dennoch liessen es sich sein Vorgänger und sein Nachfolger im Amt des CDU-Kreisvorsitzenden, Reinhard von Schorlemer und Christian Calderone, nicht nehmen, die Besuchergruppe auf dieser „letzten Fahrt“ zu begleiten.

Das obligatorische offizielle Foto der letzten Besuchergruppe von Hans-Gert Pöttering im Europäischen Parlament. Foto: CDU

Das obligatorische offizielle Foto der letzten Besuchergruppe von Hans-Gert Pöttering im Europäischen Parlament. Foto: CDU

Schließlich war Pöttering nicht nur von 1978 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlamentes, sondern von 1990 bis 2010 auch Vorsitzender der CDU im Landkreis Osnabrück. Von Schorlemer und Calderone sagten, zusammen mit Besuchern aus dem Landkreis Emsland, dem Landkreis Osnabrück und der Stadt Damme im Landkreis Vechta, persönlich Dank für seinen dreieinhalb Jahrzehnte währenden Einsatz als Abgeordneter der Region „in Europa“. „Hans-Gert Pöttering ist ein Wegbereiter des Parlamentarismus auf Europäischer Ebene“, sagte Christian Calderone. Der Landtagsabgeordnete für den Süden des Landkreises Vechta und den Norden des Landkreises Osnabrück ist auch zuständig für die Stadt Bersenbrück, in der Pöttering geboren wurde und deren Ehrenbürger er ist. Calderone verwies auf unterschiedliche Stationen des politischen Werdeganges Pötterings, unter anderem auf seine Funktion als Vorsitzender der EVP-Fraktion von 1999 bis 2007 sowie seine Parlamentspräsidentschaft von 2007 bis 2009. Pöttering, der einzige Abgeordnete, der dem Parlament seit den ersten Parlamentswahlen 1979 ununterbrochen angehört, habe sich kontinuierlich für eine Stärkung der Rechte des Parlamentes eingesetzt. Dieses sei unzweifelhaft gelungen: „Heute ist das Europäische Parlament eine echte Vertretung der Völker der Europäischen Union!“ Auch aus diesem Grund sind wir gemeinsam aufgerufen, am 25. Mai 2014 an den Europawahlen teilzunehmen, verband Calderone den Blick in die Parlamentsgeschichte mit einem Wahlaufruf.

In die gleiche Kerbe schlug Pötterings Vorgänger als CDU-Kreisvorsitzender, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Reinhard von Schorlemer. Dem aus der Samtgemeinde Fürstenau stammenden langjährigen Landes- und Bundestagsabgeordneten sei Pöttering immer ein guter Ratgeber und Weggefährte gewesen. Wie leidenschaftlich Hans-Gert Pöttering auch in seinen letzten Wochen für ein friedliches und gemeinschaftliches Europa eintritt, davon durfte sich die rund vierzigköpfige Delegation aus seiner Wahlregion dann auch selbst ein Bild machen. Egal, ob Ukraine oder die Türkei, Verbraucherschutz oder Einlagensicherung – man merkte Pöttering an, dass er auch zukünftig „sein Projekt Europa“ vorantreiben wird. Dann insbesondere als Vorsitzender des Konrad-Adenauer-Stiftung.

Pöttering: Gerade ein Blick in die Ukraine und in die Türkei zeige, dass es ein „Europa der Werte, der Freiheit, der Demokratie und des Friedens“ auch in Zukunft weiterzubauen gilt. „Heute hat in Europa das Recht die Macht und nicht die Macht recht.“