Hunteburg I Wittlager Kreisblatt vom 18.07.2013

Um die Problematik der Dümmersanierung im Wittlager Land aufzuzeigen, trafen sich die Vertreter der Landwirte (Gewässerschutzkooperation Dümmer/Obere Hunte) mit den Landtagsabgeordneten Gerda Hövel, Clemens Lammerskitten und Christian Calderone. Das Gespräch fand auf Initiative von Gerda Hövel statt.

Informationsaustausch. Friedrich Steffen, Andreas Kroll (Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes Wittlage), MdL Gerda Hövel, Christian Calderone, Martin Andrees, Jörg Schomborg und Stefan John. Foto: privat

Informationsaustausch. Friedrich Steffen, Andreas Kroll (Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes Wittlage), MdL Gerda Hövel, Christian Calderone, Martin Andrees, Jörg Schomborg und Stefan John. Foto: privat

Der Vorsitzende des Kreislandvolkverbandes Wittlage, Andreas Kroll, gab den Vertretern der Politik einen Überblick zum Sachstand.

Jörg Schomborg, Leiter der Bezirksstelle Osnabrück der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, erläuterte die Chancen und Möglichkeiten der Landwirte, an der Reduzierung von Blaualgen im Dümmer mitzuwirken. So sei bereits im letzten Jahr durch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen ein Maßnahmen- und Beratungskonzept zur Reduzierung der Phosphoreinträge in die Oberflächengewässer im Einzugsgebiet der Hunte erstellt worden. Schomborg betonte, dass es wichtig sei, einen kooperativen Ansatz unter Beteiligung der Landwirte zu verfolgen. Um die Wirksamkeit für den Gewässerschutz zu erhöhen, wäre es von Vorteil, die Landwirte bei der inhaltlichen Ausgestaltung der Konzepte für gewässerschonende Maßnahmen frühzeitig zu beteiligen. Als Vertreter der Landwirte in der Gewässerschutzkooperation wiesen Stefan John aus Hunteburg und Friedrich Steffen aus Schwagstorf darauf hin, dass der geplante Schilfpolder bezüglich seiner nachhaltigen Wirkung sehr unsicher und kostspielig sei. Als besonders kritisch sei der hohe Flächenverbrauch für die Gesamtmaßnahme Schilfpolder anzusehen, ergänzte Martin Andrees vom Hauptverband des Osnabrücker Landvolkes (HOL). Leider bestehe seitens des Niedersächsischen Umweltministeriums und des Landwirtschaftsministeriums bisher keine große Bereitschaft zur gemeinschaftlichen Lösung des Problems. Gerda Hövel sagte den Landwirten gemeinsam mit ihren Landtagskollegen Calderone und Lammerskitten ihre Unterstützung zu: „Das Konzept zur Dümmersanierung kann nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn alle Beteiligten umfassend eingebunden werden. Deshalb ist es aus unserer Sicht dringend erforderlich, dass die Landwirte die Möglichkeit erhalten, an Gesprächen sowie inhaltlichen Entscheidungen teilzuhaben.“