Ankum I Pressemitteilung vom 29. November 2023

Mit großer Sorge betrachtet der Landtagsabgeordnete Christian Calderone MdL die wirtschaftliche Situation des Krankenhauskonzerns Niels-Stensen-Kliniken (NSK), die auch auf den Standort Ankum durchschlägt. Calderone: „Unbesehen der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für alle Krankenhäuser durch Untätigkeit der Bundespolitik hat NSK die Pflicht, das Marienhospital Ankum-Bersenbrück nicht weiter zu schwächen, sondern endlich zu stärken!“

Ausweislich des aus dem Kreishaus geleakten Schreibens, prognostiziere NSK selber ein Defizit am Standort Ankum in einer Höhe, die 2022 zu der Entscheidung geführt habe, das Krankenhaus zu schließen. „Durch die unsinnige Schließung ist also augenscheinlich wirtschaftlich für NSK nichts gewonnen, nur für die Bürgerinnen und Bürger der Region in der medizinischen Versorgung viel verloren.“

Jetzt habe „Niels-Stensen“ noch mehr als zuvor die dringende Pflicht, die Konzernversprechen gegenüber der Bevölkerung einzulösen, zumindest ein leistungsfähiges ambulantes Gesundheitszentrum in Ankum zu etablieren. Die Erfüllung dieser Zusage habe der Konzern bisher nicht geleistet. „Auch um Vertrauen in der Bevölkerung als kirchliche Einrichtung wiederzugewinnen, muss Niels-Stensen in Ankum jetzt endlich Gas geben, um einen signifikanten Beitrag zur medizinischen Versorgung der Region zu erbringen.“ Jetzt und damit nach Schließung des Krankenhauses in Ankum Geldleistungen des Landkreises zu fordern, komme ein Jahr zu spät. 

Bereits die Ausstattung des durch NSK betriebenen Notarztstandortes Ankum sei in den vergangenen Monaten höchstproblematisch: Im Mai lagen die Abmeldezahlen bei 129 Stunden, im Juni war 93 Stunden kein Notarzt verfügbar. Im Juli und August sah es mit 3 beziehungsweise 11 Stunden zwar besser aus. Im Vergleich zu anderen Notarztstandorten im Landkreis Osnabrück schneide der Standort Ankum damit sehr schlecht ab. „Von Januar bis Juli war in Ankum 242 Stunden kein Notarzt verfügbar, also etwa zehn volle Tage“, erläutert der Landtagsabgeordnete.

„Die aktuelle Situation ist nach der Schließung des Marienhospitals Ankum-Bersenbrück ein weiterer medizinischer Schlag ins Gesicht der Bevölkerung des Altkreises Bersenbrück.“