Ankum I Pressemitteilung vom 03. Mai 2020

Der geplante Bau der 380-kV-Leitung Conneforde-Cloppenburg-Merzen sorgt nach wie vor für Klärungs- und Redebedarf, insbesondere mit dem Netzbetreiber Amprion. Um hier die Bürgerinitiative (BI) Ankum über aktuelle Überlegungen zu informieren, hat der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Calderone Umweltminister Olaf Lies angeschrieben.

Denn noch immer herrscht Unsicherheit in der Region, insbesondere bezüglich des südlichen Ausbauabschnitts, der den Altkreis Bersenbrück durchquert. Lies geht in seinem Antwortschreiben darauf ein, dass nach Abschluss des Raumordnungsverfahrens feststehe, dass zwischen Ankum und Bersenbrück teilerdverkabelt werde. Für weitere Planungsdetails habe Amprion die betroffenen Grundstückseigentümer persönlich angeschrieben.

Dem Minister sei bekannt, dass die BI den landesplanerisch festgestellten Korridor weiterhin für nicht vorzugswürdig halte. Er verweist darauf, dass das Vorhaben Conneforde–Cloppenburg-Merzen zwar als Pilotprojekt zur Teilerdverkabelung im Bundesgesetz zugelassen, dennoch die Regelbauweise die Freileitung und die Erdverkabelung nur unter Voraussetzungen möglich seien.

Auch auf einen Schriftwechsel der BI mit Amprion nimmt er Bezug, in welchem die BI eine tabellarische und kartographische Aufstellung der durch Amprion näher betrachteten Flurstücke fordere, ohne Nennung der Grundstückseigentümer. Diese Bitte lehnt Amprion ab, wie Lies erläuterte.

Mehr konnte Calderone der Bürgerinitiative, in Person Christian Pohlmann-Geers als Vorsitzendem des Vereins „Gegenstromleitung Ankum e. V.“, nicht mitteilen. Pohlmann-Geers zeigte sich enttäuscht von der Antwort aus dem Ministerium, “insbesondere nach einem Ministergespräch, in dem uns mehr zugesagt worden war“, so der Vorsitzende.

Calderone betonte, dass zusammen mit den örtlichen Bürgermeistern die Erdverkabelung zwischen Ankum und Bersenbrück zumindest erreicht wurde. „Nun kommt es aber darauf an, auch in den anderen Abschnitten eine möglichst anliegerverträgliche Lösung zu finden.“ Gleichzeitig betont Calderone, dass der „bundesgesetzgeberische Geburtsfehler“, keine Kompletterdverkabelung vorzusehen, durch keine Form des Dialoges vor Ort aufgelöst werden könne. Er sagte zu, die BI weiter in ihrer Tätigkeit zu unterstützen.