Wallenhorst I Pressemitteilung der CDU im Osnabrücker Land vom 20.04.2015

„Es könnte schon bald sehr eng werden.“ – Dieses war das Fazit einer Untersuchung des CDU-Kreisvorstandes zur Situation der Betreuungskräfte im Landkreis Osnabrück.

Hintergrund der Untersuchung war die Ankündigung von zumeist Tagesmüttern, bei einer Erhöhung der zu zahlenden Krankenversicherungsbeiträge ihren Dienst einstellen zu wollen. Im Moment profitieren diese noch von einem Sonderstatus im Rahmen einer nebenberuflich selbständig ausgeübten Tätigkeit, nach der der zu zahlende Krankenversicherungsbeitrag statt der regulär veranschlagten 310,- Euro lediglich 132,-Euro beträgt. Hieran beteiligt sich der Landkreis mit fünfzig Prozent. Jedoch läuft der Sonderstatus nach derzeitigen Planungen zum 31.12.2015 aus.

Fiele diese Sonderregelung nun weg, hätten alle nebenberuflich tätigen Betreuungskräfte dann den gesetzlich vorgeschriebenen Krankenversicherungsbeitrag in Höhe von 310 Euro zu zahlen. „Das geht so nicht“, betonte der CDU-Kreisvorsitzende Christian Calderone MdL vor dem Kreisvorstand seiner Partei. „Es kann nicht angehen, dass wir uns auf dem Rücken der Kinder und ihrer Eltern kaputtsparen. Für 100,- Euro im Monat die dann noch übrigbleiben kann keiner arbeiten, dem es ernsthaft um die Betreuung von Kindern geht“, war sich der Kreisvorstand einig, hier sofort die Initiative zu ergreifen.

Denn zweifellos würde die zusätzliche finanzielle Herausforderung eine Tagesmutter über Gebühr belasten. Die Folge wäre eine Vervielfachung der Betreuungsgebühr oder aber die Weigerung, diesen Beruf überhaupt noch ausüben zu wollen. Grundlage der Diskussion war eine Bestandsanalyse der Zahl der Tagespflegepersonen und der durch sie betreuten Kinder. So würden zur Zeit im Landkreis Osnabrück rund 830 Betreuungskräfte für über 2.800 betreute Kinder zuständig sein.

Angesichts dieser Zahlen ist für Christian Calderone klar, dass hier ein dringlicher Handlungsbedarf besteht. Er wird bereits in den nächsten Tagen in Gesprächen und Schreiben deutlich machen, dass die Sonderregelung bis zum Erreichen einer zufriedenstellenden Lösung entweder weiter gelten muß, oder das Finanzierungssystem der Tagesmütter einer grundsätzlichen Reform unterworfen wird. Ziel muß es sein, dass keine Tagespflegeperson künftig wesentlich mehr zahlen muß als im Moment, unterstrich Calderone abschließend die Position des CDU-Kreisvorstandes.