Campemoor I Pressemitteilung vom 26.11.2014

Die geplanten Änderungen der SPD-geführten Landesregierung im Bereich der Landesraumordnung schlagen hohe Wellen in der Region. Auch, weil das geplante neue Landesraumordnungsprogramm (LROP) aus Sicht der betroffenen Landwirte deutlich in falsche Richtung führt. In Campemoor (Gemeinde Neuenkirchen Vörden) informierte sich jetzt auf Einladung es örtlichen Landtagsabgeordneten Christian Calderone die Agrarpolitiker der CDU-Landtagsfraktion, auch Vertreter der örtlichen Politik, des Landvolkes und der Landesjägerschaft waren anwesend. Einig waren sich alle Beteiligten, dass Verlierer der LROP-Novelle die Landwirte sind.

Besuch auf dem Milchviehbetrieb von Jürgen Stahl in Campemoor: Vor Ort und auf Einladung des örtlichen Landtagsabgeordneten Christian Calderone äußerten die Agrarpolitiker der CDU-Landtagsfraktion Unverständnis und Unmut über die durch die Landesregierung geplanten Änderungen des Landesraumordnungsprogrammes. Foto: CDU

Besuch auf dem Milchviehbetrieb von Jürgen Stahl in Campemoor: Vor Ort und auf Einladung des örtlichen Landtagsabgeordneten Christian Calderone äußerten die Agrarpolitiker der CDU-Landtagsfraktion Unverständnis und Unmut über die durch die Landesregierung geplanten Änderungen des Landesraumordnungsprogrammes. Foto: CDU

„Wir haben im Laufe der Generationen gelernt, mit den örtlichen Gegebenheiten und im Moor zu wirtschaften“, erklärt Jürgen Stahl, auf dessen landwirtschaftlichen Betrieb die Landespolitiker zusammen kamen. So unterstützen sich die Landwirte in Campemoor, haben über die Jahre gute Netzwerke gebildet und wundern sich, dass ihnen künftig die Bewirtschaftung ihrer Flächen verwehrt werden soll.

„Auch die Milchleistungen können sich im Vergleich zu anderen Regionen und Betrieben sehr gut sehen lassen“, schüttelt Stahl verwundert den Kopf über die aktuellen Pläne der Landesregierung. Und CDU-Ratsvorsitzender Rainer Duffe fügt hinzu, dass die Politik die Familien vor einigen Generationen „ins Moor geschickt“ hat, um es urbar zu machen und die Ernährungsversorgung der Bevölkerung damit zu sichern. Es sei nicht akzeptabel, jetzt auf Sicht den nächsten Generationen die hart erarbeitete Existenzgrundlage wieder zu entziehen.

Was mit dem Moorschutzprogramm erreicht werden soll? Das weiß wohl nur die Landesregierung: „Es ist wissenschaftlich noch strittig, ob wir mit dem Moorschutzprogramm in Niedersachsen tatsächlich einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten“, äußerte sich der stellvertretende CDU-Landtagsfraktionsvorsitzende Frank Oesterhelweg (Wolfenbüttel) und  rief dazu auf, gegen die Pläne der Landesregierung bis zum Jahresende eine schriftliche Stellungnahme einzureichen. Und der ehemalige Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (Zeven) ergänzte: „Vor 50 Jahren subventionierte das Land die Moorbetriebe, jetzt scheint eine schrittweise Enteignung auf diese zuzukommen.“

„Die CDU stehen an der Seite derer, die hier in Campemoor leben und hier arbeiten“, versprach Calderone. Die CDU werde dies in Hannover auch weiterhin sehr deutlich machen. „So geht das nicht!“ Das sahen auch die anwesenden politischen und Verbandsvertreter so. Und das waren nicht wenige und so wird sich die Landesregierung wappnen müssen – das letzte Wort in Sachen Moorschutzprogramm ist aus Sicht der CDU noch lange nicht gesprochen.