Melle I Meller Kreisblatt vom 14.01.2014

Auch bei der zweiten Nominierungsveranstaltung des CDU-Bürgermeisterkandidaten Reinhard Scholz am Montagabend im Forum erzielte der Bewerber bei seinen Parteifreunden ein Traumergebnis: Alle 60 anwesenden CDU-Mitglieder votierten für ihn.

Tolles Ergebnis für Reinhard Scholz. Foto: Christoph Franken

Tolles Ergebnis für Reinhard Scholz. Foto: Christoph Franken

Scholz war zwar bereits am 4. Oktober offiziell aufgestellt worden (wir berichteten), aber unter der neuen rot-grünen Landesregierung war zwischenzeitlich die Kommunalverfassung geändert worden. Jetzt dürfen auch Kandidaten gewählt werden, die älter als 65 Jahre alt sind.

Die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Gerda Hövel (MdL) kritisierte das Vorgehen der Regierung. „Mitten im Nominierungszeitraum die Kommunalverfassung zu ändern, das schafft nur rot-grün.“ Aus rechtlichen Gründen hätten sowohl das Innenministerium als auch die Landeswahhlleiterin empfohlen, bereits erfolgte Nomninierungen zu wiederholen. Der juristische Beratungsdienst des Landtages sehe dagegen keine rechtliche Notwendigkeit für eine Wiederholung. „In dieser Frage herrscht in Hannover das komplette Chaos, aber zur Vorsicht wiederholen wir das Ganze halt noch mal“, so Gerda Hövel.

„Ich nehme das sportlich“, meinte Scholz dazu. Außerdem freue er sich, den CDU-Mitgliedern berichten zu können, was sich in den drei Monaten seit seiner ersten Nominierung beim Wahlkampf getan habe. Er habe bei vielen „facettenreichen Besuchen“ in Melle die Offenheit der Bürger gespürt und sei froh über die Unterstützung der Meller CDU. „Die hat mir das Ankommen in Melle und seinen Stadtteilen leicht gemacht.“ Scholz skizzierte drei Kernthemen, denen er sich als Bürgermeister besonders widmen wolle: Vorfahrt für Familien, Vorfahrt für die Wirtschaft und Vorfahrt für ein Miteinander.

Nur wenn es gelänge, durch familienfreundliche Politik Familie und Beruf vereinbar zu machen, bleibe Melle zukunftsfähig.

Beim Thema Wirtschaft werde er sich als der 1. Wirtschaftsförderer der Stadt fühlen und das Gespräch mit den Unternehmern suchen.

Das Miteinander in Melle zeige sich schon jetzt, da die Menschen stolz auf ihre Orte im Stadtgebiet seien und sich in hohem Maße ehrenamtlich engagierten. „Das prägt Melle.“ Er wolle als Chef der Verwaltung den Bürgern ihre Eigenverantwortlichkeit lassen, aber sie stärker einbinden. Das könne in Bürgerversammlungen geschehen, wo dann die Vielfalt der Meinungen gehört und aufgenommen werde. Nicht eine politische Kaste entscheide, sondern der Bürger, wobei der Stadtrat natürlich der Souverän bleibe.

Der CDU-Kreisvorsitzende Christian Calderone sagte dazu in seinem anschließenden Grußwort, seine Partei sei näher an den Bürgern als SPD und Grüne. Er verwies darauf, dass im Osnabrücker Land in den nächsten Monatebn 13 Bürgermeister zu wählen seien.

Als Wahlleiter Burkhardt Schleef das Ergebnis für Scholz verkündete, brandete minutenlanger Beifall für den Kandidaten auf.