Hollenstede I Bersenbrücker Kreisblatt vom 29. April 2018

Mit zahlreichen hochrangigen Vertretern aus Bundes-, Landes- und Kreispolitik hat der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhard von Schorlemer aus Lonnerbecke seinen 80. Geburtstag gefeiert.

Der Jubilar im Kreise der Festredner: Monika und Reinhard von Schorlemer (vorne) mit (von links) Hans-Gert Pöttering, Rudolf Seiters, Manfred Hugo, Christian Calderone, Helmut Tolsdorf und Gregor Schröder.

Der Jubilar im Kreise der Festredner: Monika und Reinhard von Schorlemer (vorne) mit (von links) Hans-Gert Pöttering, Rudolf Seiters, Manfred Hugo, Christian Calderone, Helmut Tolsdorf und Gregor Schröder.

80 Jahre alt, oder besser ausgedrückt, 80 Jahre jung geblieben ist Reinhard von Schorlemer durch seine vielen Engagements in der Kommunal-, Landes-, Bundes- und sogar internationalen Politik, aber auch in der Waldwirtschafts-Szene. Kein Wunder, dass zur Feier seines runden Geburtstages viele Weggefährten von heute und aus den vergangenen, zum Teil bewegten Jahrzehnten seiner Einladung zum Empfang in der Gaststätte Johannemann in Hollenstede gefolgt waren.

Der Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisverbandsvorsitzende Christian Calderone hatte die Aufgabe eines Moderators übernommen und stimmte mit der Begrüßung zahlreicher Ehrengäste auf die Feierstunde ein. Zu den Ehrengästen gehörten der ehemalige Präsident des Europäischen Parlamentes, Hans-Gert Pöttering, der ehemalige Bundesminister Rudolf Seiters, der Ex-Landesminister Burkhard Ritz aus Lingen sowie amtierende und ehemalige Bundes- und Landtagsabgeordnete aus der Region wie Mathias Middelberg, André Berghegger, Karl-Heinz Hornhues, Georg Schirmbeck, der Osnabrücker Landrat Michael Lübbersmann und sein Vorgänger Manfred Hugo sowie die Bürgermeister aus Bippen, Fürstenau und Merzen, Helmut Tolsdorf, Herbert Gans und Gregor Schröder. Verlesen wurden auch Glückwunschschreiben von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

„Auf Reinhard von Schorlemer kann man sich verlassen. Ohne Wenn und ohne Aber. Das Wort zählt! Die Unterstützung gilt, auch in schwierigen Zeiten, bei Gegenwind und bei Problemen oder komplizierten Themen“, hob Calderone in seiner Laudatio die Zuverlässigkeit des Jubilars hervor.

Auch Hans-Gert Pöttering würdigte seinen langjährigen politischen Weggefährten als verlässlichen Partner: „Schon 1955 bist du in die CDU eingetreten und hast Verantwortung übernommen. Vertrauen stellte schon damals und auch noch heute eine wichtige Basis für politisches Handeln dar. Dafür bist du auf den verschiedenen Ebenen der von dir verantworteten Politik immer ein gutes Beispiel gewesen.“ Der runde Geburtstag sei aber noch kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen, betonte Pöttering: „Denk auch mit 80 Jahren daran, dass Goethe mit 81 Jahren noch den Faust geschrieben hat und Tizian mit über 90 Jahren sein Selbstbildnis schuf.“

Rudolf Seiters war Kreisvorsitzender der Jungen Union Wittlage, als Reinhard von Schorlemer die gleiche Position in Bersenbrück inne hatte. Das war vor mehr als 60 Jahren. Später trafen sich beide im Deutschen Bundestag wieder: Rudolf Seiters war von 1969 bis 2002 Abgeordneter, Reinhard von Schorlemer saß von 1980 bis 2002 im Bundestag. Beide erlebten die deutsche Wiedervereinigung mit. In seiner heiteren Rede, gespickt mit Zitaten und Erlebnissen aus der Zeit der Jungen Union, beleuchtete Seiters die andauernde Freundschaft zu seinem politischen Kollegen in guten und schlechten Zeiten.

Manfred Hugo war der erste hauptamtliche Landrat des Landkreises Osnabrück. Aus seiner Amtszeit gab es viel zu berichten, insbesondere aus der Gründerzeit des Landkreises Osnabrück und den „Schwierigkeiten“ mit dem damaligen Landkreis Bersenbrück durch seine ausgeprägten „Netzwerke“. Ohne die Mitwirkung von Reinhard von Schorlemer wäre der Landkreis in seiner heutigen Form sicher nicht entstanden, hob Manfred Hugo hervor. Für Bippens Bürgermeister Helmut Tolsdorf war es eine traditionelle Aufgabe, Bürgern seines Ortes bei runden Geburtstagen ab 80 Jahren, Glückwünsche auszusprechen. Natürlich freue er sich, dass in seiner Gemeinde, im Ortsteil Lonnerbecke, ein Politikschwergewicht wie Reinhard von Schorlemer zu Hause sei. Als letzter Festredner hatte sich Merzens Bürgermeister Gregor Schröder einen besonderen Gag ausgedacht. Um Reinhard von Schorlemer, der bis 1972 der letzte Bürgermeister der damals eigenständigen Gemeinde Engelen war, zu ehren, trug er seine Glückwunschrede auf Plattdeutsch vor und beendete diese mit dem Satz „De Baron häv immer en openet Ohr.“

Nach so vielen Glückwünschen für Reinhard von Schorlemer, seine Frau Monika und die ganze Familie trat der Jubilar selbst ans Mikrofon, um allen Gästen und Laudatoren zu danken, ehe die Feierlichkeiten mit dem Mittagessen endeten.