Quakenbrück I Pressemitteilung vom 06.05.2015

In Quakenbrück wird gebaut – und das ist gut so, findet die CDU-Ratsfraktion der Burgmannstadt. Gleichwohl müsse das Augenmerk der Politik darauf liegen, das Stadtbild Quakenbrücks vor dem Hintergrund der jüngsten Bautätigkeit zu erhalten.

Eine historische Aufnahme von Quakenbrück zeigt die Bebauung der „Quakenbrücker Gründerzeit“, die im Zuge des Bahnhofsneubaus in der westlichen Innenstadt entstanden ist. Darunter am linken Bildrand auch die so genannte Immobilie Preemann in der Wilhelmstraße.  Foto: Archiv Stadtmuseum mit Genehmigung des Stadtmuseum

Eine historische Aufnahme von Quakenbrück zeigt die Bebauung der „Quakenbrücker Gründerzeit“, die im Zuge des Bahnhofsneubaus in der westlichen Innenstadt entstanden ist. Darunter am linken Bildrand auch die so genannte Immobilie Preemann in der Wilhelmstraße.
Foto: Archiv Stadtmuseum mit Genehmigung des Stadtmuseum

„Quakenbrück hat etwas zu verlieren“, bringt es der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Calderone auf den Punkt. Denn sehenswert seien nicht nur die historische Altstadt mit den Fachwerkgebäuden, der Hohen Pforte und den beiden Kirchen, auch  beispielsweise die Bebauung der so genannten „Quakenbrücker Gründerzeit“, die sich nach dem Bau des Bahnhofes unter anderem in der Hindenburgstraße, der Bahnhofstraße und der Wilhelmstraße in einer Ausdehnung nach Westen bildete, sei erhaltenswert. Dies ebenso, wie die so genannten „Ackerbürgerhäuser“ beispielsweise am St. Antoniort oder in der Kuhstraße.

Die Christdemokraten unterstrichen in einer Besprechung mit dem Rahmenplaner Wilhelm Pörtner, der die städtebaulichen Planungen für die Sanierungsgebiete „Soziale Stadt“ und „Stadtumbau West“ im Auftrag der Kommune begleitet: „Der Zwang zum schnellen Handeln wird größer, weil Investoren vermehrt in Immobilien investieren.“ Stellvertretender Bürgermeister Gerd Meinecke verwies auf eine grundsätzlich positive Entwicklung, gleichwohl sei der Ortskern viel zu wertvoll, um ihn nur aus dem Blickwinkel der Investoren zu sehen: „Am Ende muss es zu einer Verbesserung des Stadtbildes und damit der Lebensqualität kommen.“

Als beispielhaft nannte Meinecke das Ergebnis zum Neubau im Bereich der Grundstücke gegenüber der St.-Petrus-Kirche an der Artlandstraße. „Hier konnten – auch auf Bestreben der CDU – die Bebauungsdichte, die Anzahl der Wohnungen, die Höhe der Bebauung in Gesprächen mit den Investoren verringert werden, so dass sich die neue Bebauung hoffentlich gut in die Nachbarschaft einfügt!“

Als Beispiel für die Zukunft führte die CDU die so genannte Immobilie Preemann an der Wilhelmstraße an, die aus der „Quakenbrücker Gründerzeit“ stammt und „Gesicht und Geschichte“ habe. „Kommunale Möglichkeiten“ sollen also eingesetzt werden, um wichtige Ensembles in Quakenbrück zu bewahren. „Möglich sind Satzungen zur Gestaltung oder zum Erhalt des Stadtbilds und eine Neuformulierung der Bebauungspläne.“ Aus den 70er und 80er Jahren stammend, hatten diese noch andere Schwerpunkte: die Verdichtung und der Vorrang für den Autoverkehr standen im Mittelpunkt. Erste Gespräche habe die CDU mit der Verwaltung in dieser Sache bereits geführt – und kündigte eine politische Initiative zum Erhalt des Stadtbildes an.