Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 15.07.2014
Nach dem Artländer Samtgemeinderat hat sich nun auch der Quakenbrücker Stadtrat offiziell von Reinhard Scholz verabschiedet. Fast 13 Jahre lang bis zu seinem Wechsel nach Melle hatte er das Amt des Stadtdirektors ausgeübt. Es sei eine sehr erfolgreiche Zeit „mit beachtlichen Erfolgen für die Stadt gewesen“, waren sich Vertreter der Fraktionen einig.
Christian Calderone zählte einige dieser Erfolge auf: Die Stadtsanierung in der Neustadt oder rund um den Bahnhof habe der frühere Stadtdirektor „mit unglaublichem Tempo vorangebracht“ und damit den Spagat zwischen Wünschenswertem und Finanzierbarem hinbekommen. Quakenbrück habe sich außerdem im Tourismus profiliert, kurzum, „die Stadt Quakenbrück hat sich im Konzert der Samtgemeinde Artland zum selbstbewussten Player entwickelt“, so der CDU-Fraktionschef.
Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Fisse erinnerte an die Stadtsanierungsprogramme, „die wir ohne dich vielleicht nicht hinbekommen hätten“. Reinhard Scholz sei „Antreiber“ gewesen, der Quakenbrück geprägt habe.
Auch die Linke habe sich als kleine Fraktion stets ernst genommen gefühlt, sagte Andreas Maurer. Er bedauerte den Wechsel Scholz’nach Melle. „Sehr positiv“ fiel die Bilanz von Andreas Henemann (Bündnis 90/Die Grünen) aus. Auch bei kontroversen Diskussionen mit „Streit im Sinne der Sache“ sei der Stadtdirektor stets ansprechbar gewesen. Viel Erfolg als Bürgermeister der Stadt Melle wünschte Galina Krieger, die Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion. Nur gute persönliche Erinnerungen hatten auch Wolfgang Becker (CDU) und Johannes Jordan (Bündnis 90/Die Grünen) an die Amtszeit von Reinhard Scholz.
Das Artland und Quakenbrück werde er „als tolle und wunderschöne Region“ in Erinnerung behalten, bedankte sich der frühere Stadtdirektor für anerkennende Worte und kleine Präsente. Er riet Rat und Einwohnern, „immer wieder auf diese wunderschöne Stadt zu schauen, Probleme nicht als solche zu sehen, sondern als Herausforderung“. Dem Quakenbrücker Stadtrat wünschte Scholz, dieser möge in der Zukunft Herausforderungen annehmen, „Mut zeigen und klare Schwerpunkte für die Stadtentwicklung setzen“. Dabei gelte es, die Menschlichkeit untereinander nicht aus dem Blick zu verlieren. Ein vertrauensvolles Miteinander sei schon „ein wichtiger Wert an sich“.