Voltlage I Bersenbrücker Kreisblatt vom 23.10.2014

Äußerst unzufrieden sind Ratsmitglieder aus der Samtgemeinde Neuenkirchen mit dem Land Niedersachsen. Viele Abschnitte auf Radwegen und Landesstraßen selbst seien in einem sehr schlechten Zustand. In der Kritik steht die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, die nach Ansicht der Politiker zu wenig für die Unterhaltung und Pflege der Verkehrsadern unternimmt.

Kritik am Zustand der Radwege und Straßen in Trägerschaft des Landes Niedersachsen äußerten CDU-Mitglieder und Mitglieder der Gemeinderäte beim Ortstermin mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Christian Calderone (Mitte) im Voltlager Ortsteil Weese. Hier sind die Schäden im Radweg besonders offensichtlich.Foto: Christian Geers

Kritik am Zustand der Radwege und Straßen in Trägerschaft des Landes Niedersachsen äußerten CDU-Mitglieder und Mitglieder der Gemeinderäte beim Ortstermin mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Christian Calderone (Mitte) im Voltlager Ortsteil Weese. Hier sind die Schäden im Radweg besonders offensichtlich.Foto: Christian Geers

Das Warnschild in Höhe der Firma Bema im Voltlager Ortsteil Weese verheißt nichts Gutes. Kaum hat der Radfahrer das Schild erblickt, spürt er auch schon die angekündigten „Geh- und Radwegschäden“. Auch Fußgänger merken den Unterschied schnell: Auf einen Abschnitt mit glatter Asphaltdecke folgt eine Rumpelpiste.

Weil Baumwurzeln offensichtlich Unterbau und Deckschicht nach oben gedrückt und so Risse verursacht hatten, schritt eine Firma im Auftrag der Landesbehörde zur Tat und fräste die Oberfläche ab. Die größten Stolperfallen waren danach zwar verschwunden, aber die Rillen im Asphalt sind bis heute nicht beseitigt worden. Auch die Ränder des Radweges sind abgesackt – insgesamt sieht der Radweg entlang der Landesstraße 71 teilweise sehr reparaturbedürftig aus.

So wie in Voltlage sieht es auch andernorts an Radwegen und Straßen in Merzen, Neuenkirchen und Voltlage aus, für die das Land zuständig ist. „Der Zustand ist besorgniserregend“, stellt Bernward Abing fest. Der CDU-Vorsitzende ahnt Böses. Irgendwann, so fürchtet er, werde das Land angesichts des Sanierungsstaus „der Kosten nicht mehr Herr werden können“.

Die aus Sicht der Politiker mangelhafte Unterhaltung der Straßen und Radwege ist nur eine Botschaft, die sie dem Landtagsabgeordneten Calderone, der auch Mitglied des Osnabrücker Kreistages ist, mit auf den Weg geben: Der Erhalt der Oberschule Neuenkirchen sei für die Samtgemeinde unverzichtbar, machte Abing deutlich. „Die Chance haben wir aber nur, wenn Bramsche nicht auch noch eine Oberschule bekommt“, merkte er zu den Plänen der Stadt an. Diese soll nach dem Votum des Kreistages Standort einer integrierten Gesamtschulewerden, denkt aber ebenfalls über die Einrichtung einer Oberschule nach.

Bei der Versorgung mit schnellem Internet sieht Bernward Abing „die drei Gemeinden in der ersten Reihe“. Eine gute Breitbandversorgung sei als Standortfaktor unverzichtbar.

Calderone sagte zu, sich zu erkundigen, wie das Land bei der Sanierung seiner Straßen und Radwege weiter vorgehen wolle. Auch für die Verbesserung des Internets in den Flächengemeinden wolle er sich einsetzen.