Kettenkamp I Bersenbrücker Kreisblatt vom 29.12.2013

Kann Elektroofenschlacke (EOS) die herkömmlichen Gesteine im Straßen- und Wegebau ersetzen bzw. welche Vorteile hat EOS gegenüber den bisher verwandten Unterbaumaterialien? Darüber informierte sich der Landtagsabgeordnete Christian Calderone mit Fraktionskollegen der CDU-Kreistagsfraktion sowie Kreisrat Winfried Wilkens und Jürgen Schwietert, Leiter Fachdienst Kreisstraßen, bei der Fima Lüdecke GmbH & Co. KG in Kettenkamp.

Rundgang über das Betriebsgelände: die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion mit Christian Calderone, Kreisrat Winfried Wilkens und Vertretern der örtlichen Politik. Foto: CDU

Rundgang über das Betriebsgelände: die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion mit Christian Calderone, Kreisrat Winfried Wilkens und Vertretern der örtlichen Politik. Foto: CDU

Rolf Gelinsky stellte seine Kollegen Jürgen Jellmann, Friedrich-Wilhelm Oldenhage, Leonhard Renze und Gregor Schröder vor und bedankte sich bei Geschäftsführer Herbert Lehrmann dafür, sich ein Bild vom Unternehmen machen zu können. Gemeinsam mit Katja und Heiko Hesse sowie Hubert Küthe aus der Geschäftsführung riss Lehrmann die Geschichte des 80-jährigen Unternehmens mit derzeit gut 50 Mitarbeitern an und erklärte, dass die Elektroofenschlacke dank ihrer Raumbeständigkeit und Druckfestigkeit im Straßenbau immer mehr Beachtung finde.

Leider bestünden aber erhebliche Vorurteile seitens Architekten und Kommunen gegenüber EOS. Diese stammten aus früheren Jahren, damals seien häufig herkömmliche Schlackewege asphaltiert worden, dort entstanden mit der Zeit Löcher und Risse in den Straßen. Die heutige EOS sei dagegen wesentlich beständiger, erklärte Lehrmann.

Schwietert erläuterte aus Sicht der Kreisverwaltung als Auftraggeber im Straßenbau, dass die Kosten beim Einbau von EOS derzeit wohl höher lägen als bei Naturmaterialien. Der Bürgermeister der Gemeinde Kettenkamp, Reinhard Wilke, wies darauf hin, dass die Kommune sich bei der Erneuerung einer Industriestraße bewusst für EOS entschieden habe und letztlich kostengünstiger damit gefahren sei. Auf dieser Straße, die direkt vor dem Firmensitz entlangführt, zeigen sich auch nach über zehn Jahren und starker Lkw-Frequentierung weder Schlaglöcher noch Risse.

Die Anwesenden kamen überein, intensiv das Gespräch mit allen Beteiligten zu suchen, Unternehmen, Architekten, Asphaltwerken.