Osnabrück I Neue Osnabrücker Zeitung vom 23.09.2013

Der CDU-Kreisvorsitzende Christian Calderone hat am Sonntag eine „sehr christdemokratische Nacht im Landkreis Osnabrück“ genossen. Den großen Erfolg der beiden Direktkandidaten Mathias Mittelberg (Stadt) und André Berghegger (Landkreis) bezeichnete der Quakenbrücker als „überragendes Ergebnis“.

Christian Calderone (CDU)

Christian Calderone (CDU)

Vor allem mit der Wahl Bergheggers sei der Prozess der personellen Veränderung in der Landkreis-CDU nun beendet. Aus Calderones Sicht „sehr erfreulich“ ist auch der Stimmenzuwachs um rund zehn Prozent bei den Zweitstimmen.

Werner Lager, Vorsitzender der SPD im Osnabrücker Land, hat natürlich auf Bundesebene mehr erwartet, „aber unsere Themen waren wohl nicht so überzeugend und die Kanzlerin ist besser angekommen als unser Kandidat“. Dafür sei auf Kreisebene Rainer Spiering der richtige Kandidat gewesen: „Es ist bedauerlich, dass Martin Schwanholz raus ist. Dafür haben wir die Steigerung des Ergebnisses für die SPD auf Kreisebene dem Kandidaten Spiering zu verdanken.“

Bernhard Rohe, Kandidat der Linken, ist mit dem Ergebnis zufrieden. „Wir sind drittstärkste Kraft und auch im Westen angekommen. Im Landkreis Osnabrück ist es uns gelungen, den Abwärtstrend der vergangenen Wahlen zu stoppen.“ Rohe sehe im Rückblick einen positiven Wahlkampf seiner Partei.

Enttäuscht vom Wahlausgang zeigte sich Rainer Voßgröne (FDP), obschon die Liberalen geahnt hätten, dass die Fünf-Prozent-Hürde zum Stolperstein werden könnte. „Gegen den negativen Bundestrend sind wir auf Landkreisebene fast machtlos gewesen. Die FDP hat es nicht geschafft, sich mit ihren Themen durchzusetzen.“ Der Liberale fordert jetzt eine „Neuordnung“ an der Parteispitze. Auf Kreisebene wolle man sich jetzt zusammensetzen: „Wir müssen unsere Tränen trocknen, intern sortieren und uns auf Sachthemen konzentrieren“, so Voßgröne weiter.

Felicitas Exner vom Kreisvorstand der Grünen hatte sich Hoffnungen auf mehr Prozentpunkte gemacht. Auch wenn die Grünen im Osnabrücker Land hinter dem Gesamt-Ergebnis zurückgeblieben sind, sei sie sich sicher, dass die Themen im Wahlkampf die richtigen gewesen seien. Die Grüne betonte, dass die Partei mittlerweile einen soliden Grundstock an Wählern im Landkreis hätte. „Wir müssen unsere Themen nur einfach besser vermitteln“, so Exner. Florian Zimmeck habe seine Möglichkeiten ausgeschöpft.

Einen Achtungserfolg für seine noch junge Partei sieht Paul Franke (AfD) – trotz des knappen Scheiterns an der Fünf-Prozent-Hürde. Er wolle nun den Blick nach vorne richten und Strukturen für die AfD im Osnabrücker Land schaffen, um die nächsten Wahlen zu bestreiten.