Vechta I NWZ vom 05.05.2014

„Die Landwirtschaft sowie die angeschlossene Agrar- und Ernährungswirtschaft darf nicht in Bausch und Bogen madig gemacht werden. Unsere Lebensmittel waren noch nie so sicher wie heute. Wir sollten uns an Daten und Fakten halten, nicht an Ideologien.“ Das erklärte der stellvertretende CDU-Landtagsfraktionsvorsitzende Frank Oesterhelweg auf einer Fachtagung des CDU-Facharbeitskreises Landwirtschaft und des Vorstandes des Kreislandvolkes im „Grünen Zentrum“ in Vechta.

Diskutierten: Christian Calderone, Dr. Stephan Siemer, Franz-Josef Holzenkamp, Frank Oesterhelweg, Helmut Schnittker und Herbert Winkel (von links).

Diskutierten: Christian Calderone, Dr. Stephan Siemer, Franz-Josef Holzenkamp, Frank Oesterhelweg, Helmut Schnittker und Herbert Winkel (von links).

Arbeitskreisvorsitzender Helmut Schnittker konnte neben dem Hauptredner, Kreislandwirt Norbert Meyer, die Landtagsabgeordneten Dr. Stephan Siemer, Christian Calderode, Bundestagsabgeordnete Franz-Josef Holzenkamp, Europakandidat Dr. Stefan Gehrold, den Ersten Kreisrat Herbert Winkel und Heinrich Dierkes, Vorsitzenden der Interessengemeinschaft der Schweinehalter, begrüßen.

Oesterhelweg kritisierte in dem Gespräch, dass große Teile der Öffentlichkeit keinen Zugang zu den Realitäten in der Landwirtschaft habe. Die derzeitige Regierungspolitik sei dabei, die Landwirtschaft abzuwickeln, statt sie zu entwickeln.

Oesterhelweg erläuterte den Kompromiss der Landespolitiker, der in der „Gülle-Problematik“ im Agrarausschuss gefunden worden sei . Diskutiert wurden Fragen des Tierschutzes, der Kontrollen auf den Schlachthöfen und man sei sich einig, dass die Landwirte offensiver mit den Fragen des Tierschutzes und dem Anbau von Lebensmitteln umgehen müsse. Meyer führte in diesem Zusammenhang als positives Beispiel an, dass zwei Bauernhöfe im Kreis Vechta ständig für Schulklassen ihre Tore geöffnet haben.

Gesetzesvorgaben aus dem Bereich Tierhaltung und Verbraucherschutz erläuterte der Holzenkamp als agrarpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Die Aufstockung des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit um 183 Stellen bezeichnete Oesterhelweg als „blinden Aktionismus“. Der von der CDU vorgeschlagene Tierschutzplan müsse mit und nicht gegen die Betroffenen ergebnisoffen durchgeführt werden.