Rüschendorf I Wittlager Kreisblatt vom 26.07.2013

Hochsommer in Rüschendorf, Schützenfest im Ort ganz im Süden des Oldenburger Münsterlandes, am Nordrand des Altkreises Wittlage, in dem Ort, der zur Stadt Damme gehört. Ein Schützenfest mit ungewohnter Dimension von 800 Schützen am Montagabend beim großen Ausmarsch. Mit dabei die Kolpingorchester aus Dinklage und Steinfeld, der Spielmannszug Reiningen/Dielingen mit seinem Tambourmajor Lothar Frye und die Kolpingkapelle Hunteburg unter der Leitung von Stefan Schumacher.

Nach dem Antreten und dem Umzug gab es eine zum Nachdenken anregende Feier beim Ehrenmal, wo der Gefallenen der Kriege und der verstorbenen Vereinsmitglieder gedacht wurde. Die Kolpinger aus Hunteburg intonierten das Lied „Ich hatt einen Kameraden“, dann ging es weiter zum Festplatz. Nachdem die Majestäten und Ehrengäste auf dem Podest Platz genommen hatten, marschierten sämtliche Schützen, die sechs dem Verein angehörenden Kompanien, die Gäste aus Osterfeine und anderen Ortschaften ein.
Präsident Thomas Große Klönne hieß danach alle Schützen, Gäste und Ehrengäste, unter ihnen auch Dammes Bürgermeister Gerd Muhle, Pfarrer Christoph Winkeler aus Damme und MdL Christian Calderone, willkommen. Der abdankende König Franz Broermann nutze die Gelegenheit, zu den Schützen zu sprechen. Nicht das bei den Schützen hierzulande übliche „Horrido“ dient in Rüschendorf als Gruß, sondern sie erwidern „Heil König“ auf „Heil Schützen“. Vizepräsident Werner Kuhlmann vermerkte, dass drei Musiker der Hunteburger Kolpingkapelle seit mehr als 50 Jahren aktiv in Rüschendorf dabei sind.
Höhepunkt des Montagabends war dann die Proklamation des neuen Schützenkönigs. Präsident Thomas Große Klönne stellte Hubert Große Hackmann als neue Majestät vor, der sich seine Ehefrau Anni zur Königin erwählt hatte. Beifall gab es von allen Seiten, und in seiner Antrittsrede stellte er fest: „Ein Traum ist in Erfüllung gegangen!“ Wenn man das Rüschendorfer Schützenfest erlebt hat, kann man das verstehen.