Vörden I Bramscher Nachrichten vom 13.09.2014
Die geplante Neufassung des Landesraumordnungsprogrammes (LROP) wird in den kommenden Monaten wesentlicher Bestandteil der Beratungen in der Kommunalpolitik in Neuenkirchen-Vörden sein.
Vor allem die Zukunft des Torfabbaugebietes Campemoor steht dabei im Mittelpunkt der Debatte.
Innerhalb der nächsten zwei Wochen finde zunächst ein sogenannter Behördentermin in Oldenburg statt, teilte Neuenkirchen-Vördens Bauamtsleiter Jürgen Rolfsen mit. Vertreter des Landkreises und der Gemeinde werden dann neben den Mitarbeitern des Amtes für Regionale Landesentwicklung – also der früheren LGLN – am Tisch sitzen. Hier sollen den Kommunen die Vorschläge von Landwirtschaftsminister Christian Meyer – und in zweiter Reihe von Umweltminister Stefan Wenzel (beide Bündnis 90/Grüne) – zur Torferhaltung und Moorentwicklung näher erläutert und hinterfragt werden.
„Es geht um Auswirkungen und Hintergründe. Wir wollen ein paar Fakten wissen“, sagt Rolfsen über den Gang in die Huntestadt. Die Belange der Landwirtschaft und der Torfindustrie sollen dort ebenso angesprochen werden wie die Zukunft landwirtschaftlicher Nutzflächen und die mögliche Entwicklung von Grundstückswerten (Wertminderung). (mehr …)
Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 29.08.2014
Schnitzel aus Sojamasse, das schmeckt wie vom Schwein. Fruchtsaft, der auch nach vier Wochen noch wie frisch gepresst mundet: Wirtschaftspolitik erlebte Minister Olaf Lies (SPD) in Quakenbrück mit dem Gaumen. Auf seiner Sommerreise war Niedersachsens Wirtschaftsminister am Donnerstag zu Gast im Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück.

Beim DIL entsteht gerade ein Business- und Innovationszentrum mit Labors und Büros. Olaf Lies (3. von links) ließ sich auf der Baustelle die Pläne vorstellen. Foto: Martin Schmitz
Beim DIL entsteht gerade mit Unterstützung aus Landesmitteln ein Business- und Innovationspark, ein Gründerzentrum für neue Unternehmen der Lebensmitteltechnik. Gleich nebenan liegt das DIL, das an Hochtechnologien für die Lebensmittelverarbeitung forscht, Druck von mehreren hundert Atmosphären, Hochspannungsstromimpulse, die Düse, die Pflanzeneiweiß zur fleischähnlichen Masse verdichtet. Das DIL versteht sich als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis und wird nach eigenen Angaben von rund 150 Firmen getragen.
Die Forschung bringt bereits kommerziell Verwertbares. Das Mini-Unternehmen Elea etwa – fünf Mitarbeiter, fünf Millionen Euro Jahresumsatz – sei ein Kind des DIL, sagt Geschäftsführer Nick Speakman. Elea verkauft Maschinen in alle Welt, die Orangen und andere Früchte mit Stromimpulsen behandeln. Zellmembranen platzen, die Saftausbeute steigt, die Keime sterben ab, aber die Geschmacksstoffe bleiben.
Timo Recker suchte einen Fleischersatz, fand ihn mithilfe des DIL und vermarktet ihn nun mit seinem Unternehmen „Like Meat“ – mit rasch wachsendem Erfolg. Der neue Gründerpark solle die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft weiter intensivieren, erklärt Institutschef Volker Heinz. (mehr …)
Alfhausen I Bersenbrücker Kreisblatt vom 19.08.2014
„Was unternimmt die Landesregierung zur Wiedereinrichtung des Bahnhaltepunktes Alfhausen im Landkreis Osnabrück?“ Mit dieser Frage wandte sich der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Calderone an die Landesregierung – und bereitet bereits die nächste Anfrage in dieser Sache an die Landesregierung vor.

Für ein „Comeback“ des Alfhausener Bahnhofs setzt sich der Fahrgastbeirat Osnabrücker Land unter Vorsitz von Karl-Heinz Bittner gemeinsam mit Kommunal-, Kreis- und Landespolitikern ein. Foto: Stangenberg/Archiv
Laut Pressemitteilung sei dies der Kern der Aussagen der Landesregierung: Im Rahmen der laufenden Reaktivierungsuntersuchungen stehe die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) im Kontakt mit allen Kommunen, die Bahnhalte für eine Überprüfung gemeldet hätten. In einem ersten Schritt werde derzeit nach den bisherigen Vorschlägen dieser Kommunen eine erste Prüfung auf betriebliche Machbarkeit und Vereinbarkeit mit den Zielen des Schienenpersonennahverkehrskonzepts durchgeführt.
Falle das Ergebnis positiv aus, folgten als weitere Verfahrensschritte die Vorplanung und Finanzierung, Prüfung der Durchführung und Kostenübernahme durch Kommune, Aufnahme in das Landesförderprogramm, die Plangenehmigung/Planfeststellung und letztlich die bauliche Realisierung.
Zwar sei Alfhausen einer der Haltepunkte, die für eine Reaktivierung gemeldet worden seien, trotzdem habe die Landesregierung noch keinerlei Angaben zu den Kosten machen können: „Eine Bezifferung der Kosten für die Reaktivierung des Haltepunktes Alfhausen ist derzeit seriös nicht möglich, da sich das Vorhaben derzeit noch nicht einmal in der Vorplanungsphase befindet“, heiße es wörtlich in der Antwort.
„Die Reaktivierung des Bahnhaltes Alfhausen bleibt ein wichtiges politisches Ziel“, resümiert Calderone. Enttäuscht zeigte sich der Landtagsabgeordnete, dass sich der Bahnhalt Alfhausen „trotz der jahrelangen Bemühungen der örtlichen Bürgerschaft, des Alfhausener Gemeinderates und des Fahrgastbeirates aktuell noch nicht einmal in der Vorplanungsphase befindet“ und die Landesnahverkehrsgesellschaft einen Gesprächswunsch der örtlichen Politik abgelehnt habe.
Wallenhorst I Pressemitteilung der CDU im Landkreis Osnabrück vom 14.08.2014
Wenn es nach dem Willen der Delegierten des CDU-Kreisparteitages Osnabrück-Land geht, dann steht ein Arbeitsthema ganz oben auf der politischen Agenda: Die qualifizierte Versorgung des Landkreises mit einem schnellen Breitbandnetz. Kreisvorsitzender Christian Calderone fasst es so zusammen: „Der Landkreis Osnabrück soll Highspeed-Landkreis werden bei der Breitbandversorgung und so einen wichtigen Standortvorteil für Berufsbildung, Arbeitswelt, Unternehmen und private Haushalte bieten!“
Wie wichtig dieses Handlungsfeld für den Landkreis ist, machten die Geschäftsführer der EWE AG aus Oldenburg, Dirk Brameier und der Telkos beim Landkreis Osnabrück, Dirk Holtgrewe, deutlich. „Wenn einzelne Regionen in Zukunft nicht von der weiteren technischen Entwicklung abgehängt werden wollen, muss hier in die Zukunft investiert werden.“
Schon heute machen Unternehmen ihre Standortauswahl vom Zugang zu schnellen Internetnetzen abhängig. Auch machen heute viele Bewerber um einen Bauplatz ihre Wohnortauswahl jetzt schon von der Möglichkeit abhängig, vernünftige Breitbandgeschwindigkeiten nutzen zu können.
Für die technische Realisierung gebe es mehrere Möglichkeiten, antworteten beide in einer durch die CDU-Kreisvorstandsmitglieder Marcus Unger (Bohmte) und Ulrich Wienke (Bissendorf) moderierten Talkrunde, doch man müsse sich darüber im Klaren sein, dass man für den Ausbau viel Geld in die Hand nehmen werden müsse. Dieses würde sich jedoch mittel- und langfristig mehr als lohnen. (mehr …)
Alfhausen I Bersenbrücker Kreisblatt vom 12.08.2014
In Ankum-Tütingen lehnen Anwohner einen Aussichtsturm strikt ab. Der Goldhügel, von Alfhausenern auch Hexenboll genannt, böte eine Alternative. die CDU Alfhausen machte einen Test.

Die Aussicht vom simulierten Turm genossen die Ehrengäste der Tour d’ Alf. Foto: Eva-Maria Kleine Starmann
Das Wetter kam den interessierten Alfhausenern bei ihrer Tour d’Alf wieder einmal entgegen. Hermann Meyer konnte zu der 18. Ausgabe der kommunalpolitischen Fahrradtour mehr als 130 Teilnehmer auf dem Kirchplatz begrüßen.
Die erste Pause wurde auf dem Hexenboll eingelegt. Hier konnten sich die Teilnehmer stärken und bei Interesse auf einer Hebebühne den Ausblick genießen . Die Ehrengäste, der Bundestagsabgeordnete André Berghegger, der Europaabgeordnete Jens Gieseke, die Landtagsabgeordneten Christian Calderone und Martin Bäumer sowie Bürgermeister Kaus Wübbolding und der CDU- Vorsitzende Hermann Meyer bestiegen gemeinsam die vorbereitete Hebebühne, die einen Aussichtsturm simulieren sollte.
Der faszinierende Rundblick weit über die Kreisgrenze hinaus wurde als gute Alternative zu dem vom Kreisheimatbund geplanten Aussichtsturm in Ankum gesehen.
An der zweiten Station wurden die Radfahrer von Ansgar Lünnemann und seiner Frau begrüßt. Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb in Thiene werden Kartoffeln für die Chipsherstellung angebaut und sodann in der vor einigen Jahren errichteten Kartoffelhalle fachgerecht gelagert.
Hier wurde den Radlern das Verfahren vom Kartoffelroden bis hin zur Einlagerung und Weiterverarbeitung anschaulich vorgestellt. Natürlich wurde auch eine Kostprobe der Chips aus Thiene bereitgehalten.
Der nächste Anlaufpunkt war dann die mit viel Liebe zum Detail und großem Aufwand restaurierte Hofanlage der Familie Hildmann in Thiene, allen Alfhausenern als ehemalige Hofstelle Alberkempe bekannt. Anton Hildmann erklärte die Historie des Hofes und der Gebäude, die hier für die Umgebung typisch sind.
Haren I Neue Osnabrücker Zeitung vom 02.08.2014
Der Europäische Aal ist ein rätselhafter Fisch, der einen Teil seines Lebens im Verborgenen verbringt. Was aber kaum jemand weiß: Viele der in Deutschland gehandelten Aale kommen aus Haren im Emsland.

Vor einem Becken mit Tausenden Jungaalen unterhielten sich Jürgen Schwering (v.l.), Bernd-Carsten Hiebing, Hermann Bentlage, Heinz Rolfes und Reinhold Hilbers. Foto: Tobias Böckermann
Sie stammen aus den Becken der Firma Emsland Fischzucht im Industriepark Eurohafen zwischen Haren und Meppen. Das hat Inhaber Hermann Bentlage den CDU-Landtagsabgeordneten aus Stadt und Landkreis Osnabrück, dem Emsland und der Grafschaft Bentheim berichtet. Bernd-Carsten Hiebing (Haren), Heinz Rolfes (Lingen), Reinhold Hilbers (Grafschaft), Martin Bäumer (Glandorf), Burkhard Jasper (Osnabrück) und Christian Calderone (Osnabrück-Land) absolvieren derzeit eine Sommerreise und besuchen in jedem vertretenen Wahlkreis einen Betrieb, der von besonderem Interesse sein könnte.
Bei Emsland Fischzucht im Euroindustriepark Haren-Meppen dürfte es sich um ein solches Unternehmen handeln. Denn mit rund 900 Tonnen produziertem Aal gehört Emsland Fischzucht zu den führenden Anbietern ihrer Art in ganz Europa. Sieben Angestellte hat Hermann Bentlage inzwischen, 2013/ 2014 hat er den Betrieb für vier Millionen Euro erweitert. „Wir sind profitabel“, berichtete er den Abgeordneten sowie den örtlichen CDU-Vertretern Karl-Heinz Knoll, Jürgen Schwering und Maria Bauken inmitten Dutzender wassergefüllter Behälter. Zehntausende Aale verschiedenster Größe schwimmen darin herum und fressen gerne und viel von dem Futter, das portioniert aus einem Automaten rieselt.
Ein bis eineinhalb Jahre bleiben die Tiere im Betrieb, werden immer wieder umgesetzt und von einer Maschine vollautomatisch nach Größen sortiert. Bentlage kauft im Winter etwa 4000 Kilogramm sogenannte Glasaale. Das sind etwa zwölf Millionen bleistiftdünne Minifische, die zwei bis drei Jahre zuvor ihr Leben in der Sargassosee in der Nähe der Bahamas als Larve begonnen haben. Dorthin wandern Aalweibchen am Ende ihres Lebens, um 1,5 Millionen befruchtete Eier ins Meer zu entlassen. Einige dieser Jungaale schaffen den 6000 Kilometer langen Weg zurück in die Flüsse und Bäche Europas, in denen ihre Eltern gelebt hatten.
Bentlages Glasaale werden in Frankreich gefangen und nach Haren transportiert – hier wachsen sie bei kontrollierten 25 Grad Celsius und in penibel sauber gehaltenem Wasser unterschiedlich schnell heran. So soll der Einsatz von Medikamenten minimiert werden. Fünf bis sechs Millionen dieser Jungaale werden im Frühjahr, wenn die Flüsse sich erwärmt haben, zur Wiederauffüllung der zuletzt stark dezimierten Bestände in die Flüsse eingesetzt. Der Aal gilt als im Bestand bedroht. Die EU bezahlt die Besatzmaßnahmen deshalb zu 50 Prozent, die andere Hälfte bezahlen die Angelvereine, auch an der Ems.
„Wir sehen, dass der Bestand der Flussaale sich zuletzt wieder gut erholt hat“, berichtete Bentlage den Abgeordneten. Die Überlebenschance der Glasaale steige durch die Hälterung dramatisch an und stärke den Bestand. An der Ems bei Herbrum seien zuletzt deutlich mehr Glasaale gefangen worden, die auf natürlichem Weg zurückgekehrt seien.
Kritik übte Bentlage an der EEG-Umlage auf den Stromverbrauch. „Wir betreiben landwirtschaftliche Urproduktion und werden deshalb von der Umlage nicht ausgenommen, was einen eindeutigen Nachteil gegenüber den Mitbewerbern in den Niederlanden darstellt.“ Bentlage hat die Technik in seinem Unternehmen selbst entwickelt und nutzt das Gas einer Biogasanlage zur Erzeugung von Wärme. Die Abwässer werden in einer eigenen Kläranlage gefiltert, die Fischgülle geht in eine Biogasanlage.
Bentlage verfügt über eine eigene Schlachterei in Haren-Rütenbrock und vermarktet die fertig gemästeten Aale im Alter von etwa eineinhalb Jahren tiefgekühlt in ganz Europa. Im Verkauf wiegen die Tiere dann 100 bis 800 Gramm, 900 Tonnen sind es insgesamt pro Jahr. Die Aale werden dann andernorts geräuchert und verkauft.
Badbergen I Bersenbrücker Kreisblatt vom 30.07.2014
Fast drei Jahre hat der Bau des Radweges an der Kreisstraße K 130 von Groß Mimmelage (Gemeinde Badbergen) bis Klein Mimmelage (Gemeinde Menslage) gedauert. Jetzt ist der letzte der drei Bauabschnitte fertiggestellt und wurde offiziell für den Verkehr freigegeben. Damit ist nun der Radweg von Menslage über Groß Mimmelage bis Badbergen lückenlos.

Der letzte Bauabschnitt des neuen Radweges zwischen Groß und Klein Mimmelage wurde jetzt offiziell freigegeben. Auch Vertreter des Land- und Kreistages, der Gemeinden Badbergen, Menslage und Nortrup nahmen an der Eröffnungsfahrt teil. Foto: Heinz Benken
Und alle Hauptstraßen in der Gemeinde Menslage haben einen Radweg. Die Baukosten, die der Landkreis Osnabrück trägt, belaufen sich für den neuen Radweg von Groß bis Klein Mimmelage auf rund 1708000 Euro ohne Grunderwerb.
Die lange, fast dreijährige Bauphase des Lückenschlusses von Groß Mimmelage bis Klein Mimmelage resultiert hauptsächlich aus schwierigen Grundstücksverhandlungen und aus der Notwendigkeit, drei Brücken zu bauen. Der Neubau von drei Brücken war erforderlich für die Weiterführung des Radweges entlang der Kreisstraße, denn die vorhandenen Brücken waren nicht breit genug, um auch den Radweg mit aufnehmen zu können. Die Erneuerung der ersten Brücke, die über den Eggermühlenbach führt, hatte verspätet im Oktober des ersten Baujahres begonnen, um Fahrten landwirtschaftlicher Fahrzeuge während der Erntezeit noch zu ermöglichen. Weitere zeitliche Verzögerungen ergaben sich danach durch den Wintereinbruch. Mehr als zwei Monate mussten deshalb die Bauarbeiten im ersten Viertel des neuen Jahres unterbrochen werden. Der erste Bauabschnitt des neuen Radweges hat eine Länge von gut zwei Kilometern und kostete ohne Grunderwerb rund 650 000 Euro.
Im zweiten Bauabschnitt (Kosten rund 598 000 Euro) wurde die Kreisstraße voll gesperrt , um die anderen beiden Brücken bauen zu können. Im dritten Bauabschnitt (Kosten rund 460 000 Euro) wurde der Radweg auf einer Länge von knapp zweieinhalb Kilometern bis zur L 76 (Menslage – Nortrup) vervollständigt. (mehr …)
Neuenkirchen I Pressemitteilung vom 23.07.2014
Die Bildungspolitik stand im Mittelpunkt des Besuches des Generalsekretärs der CDU in Niedersachsen, Ulf Thiele, MdL, an der Oberschule Neuenkirchen im Rahmen seiner Sommertour. So ist beispielsweise auch dort die Umsetzung des Ganztagsschulangebotes mit großen verwaltungstechnischen Hürden verbunden.

Besuch in der Oberschule der Samtgemeinde Neuenkirchen in Neuenkirchen: Rektor Ernst-August Schulterobben begrüßt den Generalsekretär der CDU in Niedersachsen Ulf Thiele (5. von links) und den Landtagsabgeordneten Christian Calderone (3. von rechts).
Die Schulleitung mit Oberschulrektor Ernst-August Schulterobben und Oberschulkonrektor Adalbert Wegmann begrüßte neben Ulf Thiele auch den Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des CDU-Kreisverbandes Osnabrück-Land Christian Calderone, die Samtgemeindebürgermeisterin Hildegard Schwertmann-Nicolay sowie die Bürgermeister der drei Mitgliedsgemeinden und den Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Rat der Samtgemeinde Neuenkirchen.
Schulterobben stellte dar, wie aufwändig es durch das Ausfüllen umfangreicher Formulare für Schule und Honorarkraft sei, Mitarbeiter an der Schule im Rahmen des Ganztagsangebotes zu beschäftigen. Und dass für Beschäftigungsverhältnisse von sechs Monaten, da die Schule immer nur für ein Schulhalbjahr plane. „Wir verwalten uns zu Tode“, fasste Schulterobben den Aufwand zusammen. Viele Schulen arbeiteten aus diesem Grunde mit Kooperationspartnern, erklärte Schwertmann-Nicolay. Thiele erläuterte, dass das nach dem Willen der Landesregierung mit dem neuen Erlass wohl nicht mehr möglich sei, da dieser die Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern ausschließe, und bedauerte dies. Er wies außerdem darauf hin, dass es gut sei, die Ganztagsschule offen, gebunden oder auch teilgebunden anzubieten, je nach Schulform: „Ein komplett gebundenes System verändert unsere gesellschaftlichen Strukturen,“ ist sich Thiele sicher und sieht damit auch ehrenamtliche Strukturen als gefährdet an. „Deswegen muss der Erlass zum Ganztag so gefasst sein, dass den Schulen ein größtmöglicher Gestaltungsspielraum bleibt, um den unterschiedlichen Rahmenbedingungen vor Ort gerecht zu werden“, betonte der örtliche Landtagsabgeordnete Calderone.
Auch die aktuellen Diskussionen zur Schulstruktur kamen natürlich zur Sprache. Thiele stimmte den Anwesenden zu, auch kleine Schulstandorte unbedingt zu stärken. Hierauf könne und müsse auch der Landkreis mit abgestimmten Verfahren und abgestimmter Struktur einwirken.
Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 16.07.2014
Die CDU-Fraktion im Quakenbrücker Stadtrat ist mit ihrem Antrag gescheitert, in der Pfaffenstraße einen sogenannten Unterflur-Altglassammelcontainer aufzustellen und dafür 25000 Euro im Stadtetat bereitzustellen.
Öffentliche Sammelcontainer für Papier und Glas neigen dazu, zu Schandflecken zu werden. Vor allem dann, wenn sie voll sind, türmen sich die Flaschen und Papierpakete neben den Containern. Das zumindest hat die CDU-Stadtratsfraktion auch am Sammelplatz in der Pfaffenstraße beobachtet.
Ihr Vorschlag: Ein sogenannter Unterflur-Altglassammelcontainer könnte an dieser Stelle dem Stadtbild förderlich sein. Das sind im Erdboden versenkte Entsorgungskästen, bei denen nur der Einwurfschacht aus dem Boden ragt.
25000 Euro sollten dafür im Stadthaushalt bereitgestellt werden, forderte Christian Calderone (CDU). Gerade bei Stadtführungen, die auch durch die Pfaffenstraße verliefen, biete sich oftmals kein gutes Bild. „Ein Unterflur-Altglassammelcontainer kostet zwar Geld, würde aber eine hässliche Stelle beseitigen“, argumentierte der CDU-Fraktionschef.
SPD-Fraktionschef Thomas Fisse wies auf die Stadtfinanzen und die Verpflichtung zum sparsamen Haushalten hin. „Wir sind nicht bereit, so viel Geld dafür auszugeben.“ Das Problem lasse sich nach seiner Einschätzung auch kostengünstiger lösen, wenn die Betreiber zur Sauberkeit angemahnt würden. „Letztlich handelt es sich hier um menschliches Fehlverhalten, wenn Flaschen neben den Containern abgestellt werden. Das lässt sich auch nicht mit Containern in der Erde verhindern“, sagte Fisse.
Andreas Henemann (Bündnis 90/Die Grünen) lehnte diese Container ebenfalls ab, schon des Aufwandes wegen, denn es seien Tiefbauarbeiten erforderlich. Überdies gingen größere Städte schon wieder dazu über, auf Unterflurcontainer zu verzichten.
Gegen den CDU-Antrag stimmte auch die FDP, während Andreas Maurer (Die Linke) darauf hinwies, dass der Antrag „zur falschen Zeit gestellt wurde“ und nicht mitten im laufenden Haushaltsjahr entschieden werde. Bei den Etatberatungen 2015, so seine Empfehlung, solle darüber nachgedacht werden, wie die Situation auf dem Sammelplatz vorteilhafter gestaltet werden könne.
Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 15.07.2014
Nach dem Artländer Samtgemeinderat hat sich nun auch der Quakenbrücker Stadtrat offiziell von Reinhard Scholz verabschiedet. Fast 13 Jahre lang bis zu seinem Wechsel nach Melle hatte er das Amt des Stadtdirektors ausgeübt. Es sei eine sehr erfolgreiche Zeit „mit beachtlichen Erfolgen für die Stadt gewesen“, waren sich Vertreter der Fraktionen einig.

Mit einer Grafik aus dem Magazin „Stern“ verabschiedete Bürgermeister Claus Peter Poppe (rechts) den früheren Stadtdirektor Reinhard Scholz. Mit dabei (von links): Frank Wuller, stellvertretender Stadtdirektor, Thomas Fisse (SPD), Christian Calderone (CDU), Galina Krieger (FDP), Andreas Henemann (Grüne) und Andreas Maurer (Linke). Foto: Christian Geers
Wie schon im Samtgemeinderat hatte Scholz darum gebeten, ihm zum Abschied aus dem Amt keine große Feierstunde auszurichten. Bürgermeister Claus Peter Poppe (SPD) bezeichnete am Ende der jüngsten Ratssitzung das Amt des Stadtdirektors „als ein weithin unterschätztes“. Es sei eine wichtige Verwaltungs- und Rechtsinstanz, und wenn Persönlichkeit und Fähigkeiten des Amtsinhabers stimmten, seien viele Erfolge möglich. Das sei in Quakenbrück gelungen, „dank Reinhard Scholz haben sich viele beachtliche Erfolge eingestellt“, sagte Poppe. Er habe stets Scholz’ abwägendes Urteil und die vertrauensvolle Zusammenarbeit geschätzt. Immer habe der Stadtdirektor „das Wohl Quakenbrücks“ im Auge gehabt. Der Stadtdirektor sei nie eine „graue Eminenz“ gewesen.
Christian Calderone zählte einige dieser Erfolge auf: Die Stadtsanierung in der Neustadt oder rund um den Bahnhof habe der frühere Stadtdirektor „mit unglaublichem Tempo vorangebracht“ und damit den Spagat zwischen Wünschenswertem und Finanzierbarem hinbekommen. Quakenbrück habe sich außerdem im Tourismus profiliert, kurzum, „die Stadt Quakenbrück hat sich im Konzert der Samtgemeinde Artland zum selbstbewussten Player entwickelt“, so der CDU-Fraktionschef. (mehr …)